
Vollalarm in Schiltberg: Freiwillige Feuerwehr sucht nach entlaufenem Stier


Stier entlaufen, Passanten verbarrikadiert - kuriose Meldungen haben am Sonntag die Feuerwehr Schiltberg erreicht. Nun ist klar: Das Tier ist noch unterwegs.
Am Sonntag, kurz nach 15 Uhr, klingelte das Telefon von Stefan Schmid, Erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schiltberg. Ein Kamerad der Ruppertszeller Feuerwehr meldete sich - und informierte Schmid darüber, dass ein Stier entlaufen und nun von der Dreifaltigkeitskapelle am Hofberg in Richtung Schiltberg unterwegs sei. "Nach kurzer Rücksprache und Denkpause aufgrund des doch nicht alltäglichen Meldebildes", heißt es in dem Bericht der Schiltberger Feuerwehr, "veranlasste der Kommandant eine Vollalarmierung der Feuerwehr Schiltberg und des zuständigen Kreisbrandmeisters Bergmeier."

Stier entlaufen? Feuerwehr Schiltberg mit 17 Kräften im Einsatz
Doch wo genau war das Tier? Diese Frage blieb zunächst offen. Drei Fahrzeuge der Schiltberger Feuerwehr sowie das Dienstfahrzeug von Kreisbrandmeister Michael Bergmeier kamen also zum Einsatz, um das Gebiet weiträumig zu erkunden. Die zentrale Einsatzleitung wurde im Feuerwehrhaus Schiltberg eingerichtet. Die Suche der knapp 20 Einsatzkräfte blieb zunächst erfolglos - dafür erreichte sie kurz darauf eine weitere Meldung.
Die Information: In der Dreifaltigkeitskapelle hätten sich Passanten eingeschlossen, offenbar aus Angst vor dem frei laufenden Tier. Die herbeigeeilte Besatzung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) fand die Kapelle jedoch leer vor. Dann änderte sich die Sachlage erneut: Nach Rücksprache mit dem Halter stellte sich der Stier als junge, circa 300 Kilogramm schwere Kuh heraus. Die Feuerwehr Schiltberg beendete daraufhin ihren rund einstündigen Einsatz in Abstimmung mit der Polizei.

300 Kilogramm schwere Kuh nach wie vor auf der Flucht
Die Polizei suchte noch bis etwa 16.15 Uhr nach dem Tier, dann wurden die Versuche wegen einsetzender Dunkelheit eingestellt. Was aus der Kuh wurde? "Ob die junge Dame schon zurück in ihrem warmen Zuhause ist oder sich noch immer die schöne Schiltberger Landschaft bei einem Spaziergang an der frischen Luft ansieht, ist uns leider derzeit noch nicht bekannt", teilte die Schiltberger Feuerwehr am Sonntag mit.
Wo sich das Tier aufhält, ist nach wie vor offen. Das teilte die Polizeiinspektion Aichach am Montagmittag auf Nachfrage mit. Der Eigentümer setze die Suche aber fort, konkrete Gefahr für Menschen habe bislang nicht bestanden.
Lesen Sie dazu auch:
Nach Erdbeben: Feuerwehren aus dem Landkreis helfen Kollegen in Kroatien
Bereitschaft, Anmeldung, Probleme: So lief der Impfstart im Wittelsbacher Land
First Responder in Adelzhausen waren schon 1528-mal im Einsatz
Die Diskussion ist geschlossen.