
Gemeinsam für mehr Artenvielfalt in Gundertshausen

Der Landschaftspflegeverband hat 2016 einiges für die Lebensräume von Pflanzen und Tieren getan. Welche Maßnahmen im Weilachtal ergriffen wurden, um Libellen anzulocken
Von Michael Kienastl
Einige Pflanzen – wie der Schlangen-Knöterich – sind bereits sichtbar und auch mehrere Kaulquappen erblickt der, der genauer hinschaut. Wenn es nach dem Landschaftspflegeverband (LPV) Aichach-Friedberg geht, dann sollen in der nächsten Zeit auch Amphibien und Libellen in das Schutzgebiet bei Schiltberg-Gundertshausen kommen. Die Geschäftsführerin Angela Rieblinger stellte gestern die Maßnahmen vor, welche der LPV im vergangenen Jahr im Weilachtal durchgeführt hat. Ziel der insgesamt drei Gestaltungsmaßnahmen ist die ökologische Aufwertung und der Erhalt des Artenreichtums. Rieblinger erklärt: „Wir wollen besonders Arten wie den Libellen einen Lebensraum geben“.
Hierzu wurde auf der circa zwei Hektar großen Fläche bei Gundertshausen schon einiges unternommen. So befreite der LPV beispielsweise Teiche, aus denen früher gefischt wurde, mit einem Bagger vom Schlamm. Die daneben liegende Nasswiese wurde freigestellt, sowie Schilf und Gehölz mit Fräsmaschinen entfernt. Entlang der Gräben wurde das Ufer abgeflacht und die Möglichkeiten zum Mähen und Bewirtschaften wurden durch eine Stabilisierung der Überfahrten erleichtert. Rieblinger dazu: „Die Fläche soll nass, aber auch befahrbar bleiben.“ Der LPV steht für die Bewirtschaftung der Fläche mit Jägern und Landwirten in Verbindung. Das Gebiet wurde vom Tierschutzverein Augsburg in den 1980er Jahren gekauft und dem Naturschutz auf freiwilliger Basis zur Verfügung gestellt. Der Verein sei auch heute noch ein wichtiger Partner, bestätigt die LPV-Geschäftsführende.
Für die Maßnahmen im gesamten Schiltberger Raum im vergangenen Jahr waren ursprünglich 20000 Euro angesetzt. Letztendlich sind es 5000 Euro mehr geworden. Es gebe zwar eine Förderung, aber den größten Teil leistet der LPV selbst, so Rieblinger. Die durchgeführten Maßnahmen treffen bei den Anwesenden größtenteils auf Zustimmung. Der Schiltberger Bürgermeister Josef Schreier dazu: „Wir freuen uns, dass es bei uns so schön ist und dass diese Flächen gepflegt werden.“
Ein Bild von den abgeschlossenen Maßnahmen machten sich auch: Josef Birndorfer (Naturschutzwächter-Kühbach/Schiltberg), Reinhard Herb (Vertreter der Land- und Forstwirtschaft), Helmut Schenke (Vertreter der Naturschutzverbände), Leonhard Kandler (Erster Vorsitzender und Vertreter der Kommunen), Gerhard Grande (Untere Naturschutzbehörde). Alle waren auch an der Planung beteiligt.
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