Unabhängige nominieren eine „Mut-Liste“ für den Kreistag
Plus Erstmals muss die Wählergruppierung ohne Sepp Bichler antreten. Jetzt sollen junge Leute ran. Auf der Liste stehen dazu erfahrene Kommunalpolitiker und vier Bürgermeister-Kandidaten.
Bei der Nominierung für die Kommunalwahl 2014 sprach Kreisrätin Eva Ziegler, sozusagen Urgestein und Herz der Unabhängigen, von einem „Festtag“. Ein bekannter und durchaus aussichtsreicher Landratskandidat und dazu eine volle Liste mit 60 Kandidaten für den Kreistag nahezu flächendeckend aus 21 von 24 Kommunen des Wittelsbacher Landes sorgte damals für großen Optimismus bei der Wählergruppierung. Sechs Jahre später ist die Ausgangslage deutlich schwieriger. Das ist den Versammlungsteilnehmern im Re(h)staurant in der Aichacher TSV-Turnhalle bewusst. Es habe einige Monate Verunsicherung geherrscht, ob es überhaupt und wenn ja, wie es weitergehen könnte, räumt Fraktionschefin Anne Glas unumwunden ein. Aber jetzt spürt sie regelrecht Aufbruchstimmung, vor allem durch das Engagement junger Kandidaten und den Rückhalt von erfahrenen Kommunalpolitikern: „Ich spreche deshalb von einer Mut-Liste.“ Bei den Schwerpunkten in der Kreispolitik bleibt sich die Gruppe treu: Klimawandel, Gesundheit und Krankenhäuser, Soziales, Bildung.
Bichler holte 2014 über 25000 Stimmen
Erstmals gehen die Unabhängigen ohne Sepp Bichler, über drei Jahrzehnte lang Zugpferd und Kopf der Kreistagsfraktion, an den Start. Der Sielenbacher scheiterte 2014 hauchdünn in der Stichwahl gegen Klaus Metzger (CSU) und verabschiedete sich im Sommer aus der Kommunalpolitik. Der Unternehmer (Erneuerbare Energien) und Biobauer ist beruflich stark eingespannt. Fast schon symptomatisch, dass er auch bei der Versammlung nicht dabei sein kann, weil er derzeit für Projekte in Ostdeutschland unterwegs ist. Der Verlust von Bichler ist eigentlich nicht zu kompensieren. Er erhielt zuletzt auf der Kreistagsliste über 25000 Stimmen und damit am meisten von allen Kandidaten außerhalb der CSU. So konnten die Unabhängigen die Zahl der Kreistagsmandate von zuvor fünf auf aktuell sechs erhöhen.
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