Ungarische Grauochsen für reiche Augsburger
Ein Vortrag gibt Aufschluss über ungeahnte Zusammenhänge: Warum der ungarische Viehbestand die Menschen im Raum Aichach und Friedberg beeinflusst hat.
Was haben Ungarische Ochsen mit Aichach-Friedberg und Augsburg zu tun? Eine ganze Menge, wie ein Vortrag von Dr. Anna-Maria Grillmaier aus Ried bei Mering klar machte. Sie sprach über ihre Doktorarbeit zum Thema „Fleisch für die Stadt – Ochsenimporte nach Augsburg im 15. und 16. Jahrhundert“ beim Heimatverein. Etwa 30 interessierte Besucher diskutierten am Ende lebhaft weiter.
Wie Dr. Anna-Maria Grillmaier erklärte, war der Fleischbedarf Mitte des 15. Jahrhunderts in der auf 40000 Einwohner angewachsenen Stadt Augsburg aus dem Umland nicht mehr zu decken. Bei einem Rindfleischkonsum von 50 Kilogramm im Jahr für die Bürger und die vielen im Textilgewerbe tätigen Handwerker benötigten die Metzger etwa 200 Ochsen in der Woche und im Jahr an die 10000 Ochsen bei einer Fleischausbeute von 100 Kilogramm. Die Bauern aus dem Umland hatten bis ins 19. Jahrhundert aber nur einen kleinen Viehbestand. Ihre Hauptaufgabe war die viel wichtigere Getreideproduktion auf dem verfügbaren Ackerland.
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