
Opfer des Unterdrückungsstaates

Ralf Weber aus Hoyerswerda berichtet als Zeitzeuge am Aichacher Deutschherren-Gymnasium von seinen Erfahrungen in der DDR
Aichach Ein Zeitzeuge der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) hat den Schülern der neunten Klassen des Deutschherren-Gymnasiums von seinen Erlebnissen in der Diktatur berichtet. Hintergrund war, dass sich am 9. November der Fall der Berliner Mauer 1989 jährte.
„Wie viele Liegestütze kannst Du?“, diese Frage stellte Ralf Weber aus Hoyerswerda während seines Vortrags. 550 in drei Stunden klingt für viele Jugendliche wie ein erstrebenswertes Ziel, noch dazu, wenn zwischen je zwei Liegestützen eine Kniebeuge und ein Strecksprung zu absolvieren sind. Doch die Methode wird zum Albtraum, wenn der etwa vierzehnjährige Durchschnittssportler erfährt, dass Gleichaltrige bis vor 24 Jahren diese Übung als sogenannten „Torgauer Dreier“ im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau regelmäßig jeden Samstag machen mussten. Zudem wurde auf dem Rücken der Gruppe ausgetragen, wenn einer die willkürlich gesetzte Norm nicht schaffte. Die Jugendlichen machten die Übung im Sommer und im Winter nur im kurzen Turnhemd draußen. Wer dabei zusammenbrach, wurde mit eiskaltem Wasser übergossen: Sport als systematischer Terror, um Jugendliche zu brechen.
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