Was Archäologen bei den Bauarbeiten in der Oberen Vorstadt alles finden
Pflasterstein und ein Holzbohlenweg kommen bei der Bauarbeiten zum Vorschein. Die Bepflasterung ist fast 500 Jahre alt.
Bei den Bauarbeiten in der Oberen Vorstadt in Aichach sind die Archäologen fündig geworden. Wie berichtet, wurde im Kreuzungsbereich Werlberger-, Martin-, und Sudetenstraße einen Holzbohlenweg oder auch Holzknüppeldamm entdeckt. Darunter liegt ein noch älteres Straßenpflaster.
Bepflasterung des Aichacher Stadtplatzes im Jahr 1555
Wie alt der Holzbohlenweg und das Pflaster sind, dazu wollten die Archäologen keine Aussage machen. Der Blick in die Chronik der Stadt zeigt aber: Die Bepflasterung des Stadtplatzes war 1555 von Herzog Albrecht genehmigt worden. Im Gesuch der Stadt hatte es geheißen, dass Aichach ein ansehnlicher Ort sei und die Bepflasterung zum allgemeinen Nutzen und dem Fürsten sowohl der Bürgerschaft und den durchreisenden Personen zur Ehre gereichen werde. Die Hofkammer als oberste bayerische Finanzbehörde erließ der Stadt die jährliche Maisteuer auf fünf Jahre. Weiter ordnete sie an, dass die Amtsuntertanen aus den Landgerichten Schrobenhausen, Friedberg, Aichach und Rain 2000 Scharwerksfuhren an Sand und Steine zur Stadt Aichach bringen müssen. Vermerkt ist, dass die Steine vom Lech kamen. Im April 1555 liefen die Transporte an, aber bald scheint es mit den Lieferungen nicht mehr geklappt zu haben. So verzögerte sich der Pflasterbau. Er konnte erst 1593 fertig gestellt werden. Im gleichen Jahr begann man mit der Bepflasterung der Vorstädte. So dürfte laut städtischen Urkunden das nun entdeckte Pflaster Ende des 16. Jahrhundert entstanden sein.
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