Was kostet die Sanierung der Kläranlage?
Ingenieurbüro präsentiert Baarer Rat Rechnung. Bauamt und Kämmerei hoffen auf finanzielle Förderung
Damit haben die Baarer Gemeinderäte nicht gerechnet: Ursprünglich war Josef Tremel vom gleichnamigen Ingenieurbüro damit beauftragt worden, sich um die Erneuerung der Luftleitung an der Baarer Kläranlage zu kümmern. Die Beschlüsse zur Sanierung wurden allerdings bereits im vergangenen Jahr gefällt, und mittlerweile haben sich der Bedarf und damit auch die Kosten verändert.
Knapp 500000 Euro wird die Gemeinde Baar nun voraussichtlich investieren, um die Kläranlage zu sanieren und zu modernisieren. Hinzu kommen Kosten für Planung, Vermessung und die Entsorgung des Erdaushubs. Die Gesamtsumme setzt sich aus vier einzelnen Aufgabenpaketen zusammen: Zwei neue Gebläse sollen eingebaut werden. Kostenfaktor: 31000 Euro. Eine neue Luftleitung mit Leerrohren, Kabelzugschächten und Steuerungstechnik soll eingebaut werden. Kostenfaktor: 218000 Euro. Für neue Belüfterketten inklusive Inbetriebnahme sowie die Demontage der alten Belüftung rechnet Tremel mit 150000 Euro. Die Steuerungstechnik schlägt voraussichtlich mit 100000 Euro zu Buche. Geplant ist, die Sanierung der Kläranlage in mehreren Etappen anzugehen. Zwei Teilbereiche könnten heuer noch umgesetzt werden, die anderen dann im kommenden Jahr. Norbert Reiter wollte sichergehen, nicht „in ein totes Pferd zu investieren“, doch Tremel erklärte, dass die Kläranlage noch weitere 15 bis 20 Jahre betrieben werden könne, wenn die Gemeinde nun saniert. Auf die Frage von Florian Mertl zu den möglichen Einsparungskosten konnte Tremel keine Auskunft geben, dafür steuerten Peter Fesenmair (Bauamt) und Sandy Lichtblau (Kämmerei) gute Nachrichten in puncto Finanzierung bei. Sie haben eine Förderoption aufgetan, bei der der Gemeinde 250 Euro pro Bürger an Zuschuss winken könnten, wenn sie ins Förderprogramm aufgenommen wird. Hinzu kommt eine Kostenbeteiligung seitens der Schlossbrauerei, die dieses weitere Projekt finanzierbar machen sollte. Dass die Gemeinde Baar auch in Zukunft nicht sparsam sein kann, kündigte sich direkt beim nächsten Diskussionspunkt mit Tremel an. Noch bis 2021 winken Gemeinden Zuschüsse für die Kosten, die im Rahmen einer Kanalbefahrung auf die Kommune zukommen. Diesem Thema wird sich der Rat zwar erst in der nächsten Sitzung widmen, wohl aber könnte sich spätestens nach der Befahrung ein weiteres kostspieliges Großprojekt auftun – spätestens dann, wenn klar wird, an welchen Stellen der Kanal der Gemeinde zu sanieren ist. Mit Blick auf eben diese Großprojekte stellte die Kommune die Bemühungen um eine Bestandsaufnahme der Zustände der Straßen im Gemeindegebiet zunächst einmal ein. (brast)
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