Wettbewerb: Große Tüftler fertigen meisterliche Ruten

VonVicky Jeanty

Bei der deutschen Meisterschaft im Angelrutenbau in Handzell kämpfen zehn Teilnehmer um den Sieg. Am Ende gewinnt der Lokalmatador aus dem Pöttmeser Ortsteil.

Man muss schon viel mehr als „nur“ ein begeisterter Angler sein, um sich der deutschen Meisterschaft im Rutenbau zu stellen. Knapp zehn Stunden haben die Kandidaten Zeit, um sozusagen aus dem Nichts eines blanken Blank, dem Rutenrohling, eine funktionstüchtige und zugleich optisch ansprechende Angelrute zusammenzubauen. Neun Männer und eine Frau nahmen diese Herausforderung an. Am vergangenen Wochenende fand im „Schlupfloch“ in Handzell der Wettbewerb statt.

Karl Bartsch und seine Tochter Melanie hatten gute Vorarbeit geleistet. Die Räumlichkeiten im „Schlupfloch“ waren so hergerichtet, dass jeder der zehn Kandidaten über einen eigenen Arbeitsplatz samt entsprechender Geräte verfügte. Die notwendigen Materialien waren übersichtlich in beschriftete Kisten und Schubladen gepackt. Hier durften sich die Kandidaten das jeweils benötigte Anglerzubehör aussuchen. Wie sie das dann verwendeten, wie sie kunstvoll die Schnur um den Blank wickelten, mit welcher Lasur das fertigte Produkt am Ende zum Glänzen gebracht wurde, das konnten die Gäste und die eingeschworene Angler-Fangemeinde hautnah miterleben. Über die Schulter schauen war regelrecht erwünscht, denn während der meisterlichen Arbeit wurde gefachsimpelt, gescherzt, auch mal ein Schluck Bier getrunken.

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