Lange Zeit galten sterile Rasenflächen als vorbildlich, ordentlich, ästhetisch. Heute sind sie ein abschreckendes Beispiel.
Wir müssen umdenken – radikal! Der blitzblanke, akkurate, auf den Millimeter getrimmte, gedüngte und gespritzte Golfplatzrasen im Vorgarten der Neubau-Siedlung, wo sich der standesgemäße Mähroboter täglich verlustiert, war für wirkliche Gartenfreunde noch nie ein Vorbild. Heute ist er ein abschreckendes Beispiel. Wenn öffentliche Grünflächen vom Bauhof nicht gemäht werden und im Frühsommer die Gräser hochschießen, dann ist das nicht eine Schlampergemeinde, sondern eine Kommune, die nachdenkt und mitdenkt. Landwirte, die Ackerränder weiter Ackerränder sein und Blumen drauf und im Feld wachsen lassen, sind Vorbilder für ihre Berufskollegen.
Aufräumen ist an sich keine schlechte Sache, doch wer es sprießen und blühen lässt in seinem Garten oder auf naturnahen Flächen, hilft uns allen. In einer Zeit, in der ständig von Nachhaltigkeit und Biodiversität gesprochen wird, gibt es immer noch viele Menschen, die wenig mit blühenden Wiesen anfangen können. Doch „Wildnis“ bedeutet Lebensqualität. Wer sie aus ästhetischen Gründen in der Nachbarschaft – weil sie nicht zum sterilen Rasen oder Kiesgarten vor der Terrassentür passt – nicht haben will, sollte sich nach einem neuen Planeten als Wohnort umschauen.
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