Windkraft und Co.: So steht es um die Stromversorgung
Plus Nach Jahren mit enormen Zuwächsen geht es bei den regenerativen Energien 2017 deutlich langsamer voran. Welche Kommune besonders viel Strom erzeugt.
Deutschland war mal Vorreiter in Sachen Energiewende – die Betonung liegt auf war mal. Mittlerweile stockt der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung und beim Klimagipfel in Polen reiht sich das Land dank Kohleverstromung irgendwo im Mittelfeld ein. Die Entwicklung vor Ort ist ähnlich stagnierend: Die Stromwende schaffte das Wittelsbacher Land vor vier Jahren. Das heißt, die Menge an regenerativ erzeugter Stromenergie ist so groß wie der Verbrauch. Seither geht es in Tippelschritten vorwärts. Sonne, Biogas, Biomasse, Wasserkraft und Wind erzeugten 2017 sieben Prozent mehr Strom, als in 24 Kommunen verbraucht worden ist (siehe Tabelle und Grafik).
Wind Für Zuwächse sorgten seither vor allem elf Windräder – sechs im Blumenthaler Forst (seit Mitte 2016), drei bei Bachern (Friedberg, seit Ende 2015) und zwei bei Baar in diesem Jahr. Diese Anlagen liefern zusammen grob geschätzt rund 60 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht in etwa zehn Prozent des Stromverbrauchs des gesamten Landkreises. Aber in Sachen Wind tut sich nicht mehr viel: Der Aichacher Stadtrat schiebt nach Bürgerprotesten dem Bau von vier Anlagen im Allenberger Forst einen Riegel vor. Die Bürgerenergiegenossenschaft Neuburg-Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt (BEG) plant allerdings vier Räder an der Landkreisgrenze in Hagenauer Forst zwischen Schrobenhausen, Sandizell und Hörzhausen.
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