Wo und wie das Wild Schaden anrichtet
In den nächsten Wochen wird im Kreis Aichach-Friedberg ermittelt, wie sehr die Rehe die jungen Waldpflanzen verbissen haben. Daraus folgen die Abschussvorgaben für die Jäger.
Rehe sind dafür bekannt, dass sie nicht nur an Pflanzen im Wald mal schnuppern. Sie beißen auch zu. Wie intensiv das passiert, das wird in den nächsten Wochen überprüft – bayernweit und nach strengen, einheitlichen Regeln. Bei einer Infoveranstaltung im Derchinger Forst wurde die umfangreiche Maßnahme Revierinhabern, Waldbesitzern und Jägern erläutert. Je nachdem wie die Ergebnisse ausfallen, wird danach festgelegt, wie viele Rehe künftig abzuschießen sind. Damit kommt einiges an Arbeit auf Revierleiter Rolf Banholzer zu, nicht nur auf ihn, sondern auch auf Martina Flörchinger, eine Diplom-Biologin, die ihn unterstützen wird. Alle drei Jahre findet diese Aktion statt. Eine Hegegemeinschaft umfasst bis zu 40 Reviere, pro Hegemeinschaft müssen 30 bis 40 solcher Proben aufgenommen werden. „Wild kann man nicht zählen“, sagte bei diesem Termin Reinhold Hoyer, der Bereichsleiter für den Forst. In den kommenden Wochen will man es dennoch versuchen, aber auf indirektem Weg, indem ermittelt wird, wie viele Tiere in den jeweiligen Regionen leben und welche Wirkung sie auf die Waldverjüngung haben. „Wir schießen im Schnitt zwölf, dreizehn Rehe pro 100 Hektar“, berichtete Nico Bonanni, zuständig für den Staatswald Derchinger Forst: „Das ist das richtige Maß. Das geschieht im Rahmen einer Drückjagd mit 20 bis 30 Schützen.“ Den Verbiss hier stufte Bonanni als gut bis tragbar ein.
Rolf Banholzer, der Revierleiter für den nordwestlichen Teil des Landkreises Aichach-Friedberg und für das gesamte Stadtgebiet von Augsburg, erläuterte seine Vorgehensweise. Auf einer Strecke von mindestens 40 Metern steckt er fünf Fluchtstäbe in den Boden, so wie er es nicht weit entfernt von der Straße von Frechholzhausen (Gemeinde Affing) nach Derching (Stadt Friedberg) unter anderem für Demonstrationszwecke machte. An dieser Stelle werden nämlich in den nächsten Wochen auch konkrete Werte ermittelt. 15 Pflanzen mit einer Mindesthöhe von 20 Zentimeter werden untersucht, in diesem Fall wurden sie blau markiert. Es muss festgehalten werden, um welche Baumart es sich handelt.
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