Dunkel schwante Friedhelm Pauli schon, was ihm da blüht, als vergangenes Jahr die Messbescheide für seine Grundsteuer ins Haus flatterten. Der 78-Jährige wohnt im Kühbacher Ortsteil Unterbernbach, wo er fünf Grundstücke zwischen 700 und 1800 Quadratmetern besitzt. Die Grundsteuer ist für ihn also nichts Neues. Als er nun erstmals seit der Reform die neuen Grundsteuerbescheide der Gemeinde Kühbach erhielt, fiel der Rentner aber aus allen Wolken: Allein für sein Wohnhaus muss er im Jahr 600 Euro mehr zahlen.
Aichach-Friedberg
Das Grundstück mit 1.800 qm bietet Platz für 3-4 Häuser. Die Gemeinde Kühbach muss deshalb die Infrastruktur für etwa 20 Bürger bereithalten. Da bedeuten 700 € dann etwa 35 € pro Person, was sicherlich nicht als hoch angesehen werden sollte. Die Gemeinde Kühbach benötigt zur Erledigung ihrer Aufgaben etwa 460.000 € im Jahr. Dieser Betrag bedeutet, dass pro Einwohner, sowohl existente als auch mögliche Einwohner bei unbebauten Grundstücken, etwa 80-90 € notwendig sind. Fünf Grundstücke mit zwei Personen (tatsächliche oder fiktive) bedeuten 800-900€. Man könnte auch sagen, bisher wurde ein deutlich zu geringer Beitrag für die Erledigung gemeindlicher Aufgaben gezahlt. 🤔
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden