Wärme aus Hackschnitzeln: So will die Gemeinde Affing künftig Bauhof, Mittagsbetreuung, Grundschule und Gemeindeverwaltung versorgen. Schon in der kommenden Heizperiode sollte das geplante Heizwerk auf dem Bauhofgelände in Betrieb gehen. Doch jetzt könnte es eine Kehrtwende geben.
In seiner jüngsten Sitzung sollte der Gemeinderat die Ausschreibung des Hackschnitzel-Heizwerkes inklusive des nötigen Nahwärmenetzes beschließen. Die Kosten werden auf knapp 580.000 Euro geschätzt. Doch ein Ortstermin in Eurasburg, an dem Teile des Gremiums vor Kurzem teilgenommen hatten, brachte manche zum Nachdenken.
Heizwerk in Eurasburg kostet die Gemeinde nichts
Josef Tränkl gefällt das Eurasburger Modell. Dort werden kommunale Liegenschaften über eine Hackschnitzelheizung mit Wärme versorgt. Das macht aber nicht die Gemeinde selbst. Sie hat einen privaten Betreiber gefunden, der nicht nur öffentliche Gebäude versorgt, sondern auch Wohnhäuser. „Die Gemeinde hat keinen Euro in die Hand genommen“, stellte Tränkl fest. Er verwies auf den Aufwand für den Betrieb eines derartigen Heizwerks. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müsse der Bauhof auch eine Bereitschaft organisieren.
Markus Lindermeir schlug in die gleiche Kerbe. Er forderte: „Groß denken und groß machen.“ Für die Kommune sei das aber zu aufwendig, ergänzte Matthias Brandmeir. Paul Moll verwies darauf, dass der Bauhof ohnehin schon überlastet sei. Gerhard Faltermeier schlug schließlich vor, den Eurasburger Betreiber oder den dortigen Bürgermeister einzuladen, um sich zu informieren. Diesem Vorschlag schloss sich der gesamte Gemeinderat an. Bürgermeister Markus Winklhofer sprach von einem „Kurswechsel, der durchaus nachvollziehbar ist“.
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