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Affing: Wenn die Feuerwehr kommt, kostet's bald mehr in Affing

Affing

Wenn die Feuerwehr kommt, kostet's bald mehr in Affing

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    Freiwillige Leistungen der Feuerwehren im Affinger Gemeindegebiet werden künftig teurer.
    Freiwillige Leistungen der Feuerwehren im Affinger Gemeindegebiet werden künftig teurer. Foto: Fabian Lechner (Archivbild)

    Wer die freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Affing braucht, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Nach über zehn Jahren möchte die Gemeinde die Tarife für Hilfeleistungen anpassen, die nicht zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Feuerwehren gehören. Richtig teuer soll es künftig werden, wenn eine Brandmeldeanlage mutwillig ausgelöst wird.

    Susanne Stetter, Leiterin des Ordnungsamtes, hat die entsprechende Satzung für freiwillige Leistungen der Feuerwehren überarbeitet und angepasst. Sie rechnete eine Kostensteigerung von zehn Prozent bei den Betriebs- und Unterhaltskosten ein und hob den Benzinpreis von 1,50 auf 1,65 Euro je Liter an. Sie orientierte sich an den Berechnungstabellen des Bayerischen Gemeindetages. Bei der Kostenkalkulation von Einsätzen werden nun auch die Investitionen in neue Feuerwehrfahrzeuge berücksichtigt.

    Wie reagiert die Feuerwehr künftig bei Türöffnungen?

    Stetter stellte die Frage, ob die Feuerwehr weiterhin für Türöffnungen oder den Insektennotdienst ausrücken solle. Gemeinderat Fabian Lechner, selbst zweiter Kommandant der Affinger Feuerwehr, informierte, dass die Wehr bei Insektenalarm nur ausrücke, wenn Gefahr im Verzug ist. Andernfalls müssen die Betroffenen anderweitig Hilfe suchen. Was Türöffnungen anbelangt, zeigte er sich offen, weiterhin nicht nur bei einer möglichen Gefährdung einzugreifen. Die Feuerwehr sei diesbezüglich nie ausgenutzt worden, versicherte Lechner.

    Bislang waren bei Türöffnungen 46 Euro fällig, künftig sollen es 58 Euro sein. Bei den Personalkosten werden künftig 24 statt 28 Euro je Einsatzstunde angesetzt. Die Kosten für Feuerwehrfahrzeuge variieren. Sie lagen bislang zwischen knapp 28 bis gut 140 Euro. Künftig sollen es bei den neuen Fahrzeugen zwischen 35 und knapp 160 Euro sein. Hinzu kommen Streckenkosten je Kilometer sowie Kosten für jede Arbeitsstunde der eingesetzten Geräte. Um möglichst abzuschrecken, kostet ein mutwillig ausgelöster Alarm künftig nicht mehr 205, sondern 2000 Euro.

    All das ist noch nicht beschlossen. Der Gemeinderat hatte verschiedene Fragen und Anregungen. Zum Beispiel schlug Gerhard Faltermeier vor, die Satzung nicht erst wieder, wie geplant, in vier Jahren zu überarbeiten, sondern die Tarife entsprechend des Index für die Lebenshaltungskosten zu dynamisieren. Das will Stetter klären, bevor die Satzung zur Abstimmung kommt. Sie versicherte außerdem, dass aktuelle Einsätze sofort in Rechnung gestellt würden. Parallel arbeitet sie Altfälle ab. Die haben sich in der Gemeindeverwaltung in den vergangenen Jahren angehäuft. Stetter ist derzeit beim Jahr 2021 angelangt. Sie versicherte nach Kritik Faltermeiers, dass nichts verjährt sei und betonte: „Ich versuche, alles aufzuarbeiten was da ist.“

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