Der Obere Stadtplatz in Aichach, aufgenommen um 1965, damals noch mit Blumenbeeten und Ruhebänken in der Mitte. Die Autos parkten in der Mitte der beiden Fahrbahnen. Links hinten ist die Gaststätte Specht zu sehen. Rechts vom Oberen Tor ist die Schmiede Hausmann zu sehen. Foto: Sammlung Achter
Das Stadtmuseum Aichach zeigt aktuell eine Fotoausstellung von Franz Achter. Die Schau mit dem Titel „Aichach – Erinnerungen werden wach. Fotografien ab den 1950er Jahren“ ist noch bis zum 31. August zu sehen. Sie haben Nostalgiewert.
Franz Achter ist seit Jahrzehnten mit der Kamera unterwegs. Im Stadtmuseum präsentiert er Fotografien aus seiner Sammlung und eigene Aufnahmen. Sie sind mit der Leica M3 entstanden, die 1954 auf den Markt kam. Foto: copyright Franz Achter
Franz Achter ist Freundeskreismitglied im Stadtmuseum, Fotograf und begeisterter Sammler alter Bilder aus Aichach. In seiner Ausstellung präsentiert er im Stadtmuseum eine Serie sowohl seiner gesammelten Werke als auch seiner eigenen Arbeiten. Die Bildauswahl richtet sich vor allem an alle, die zwischen 1950 und 1980 geboren wurden.
Mit den Fotos auf Spaziergang durchs „alte“ Aichach
Die Idee zur Sonderausstellung ist „spontan entstanden“, berichtet Achter. Nach „Holz macht Sachen“ steht mit „150 Jahre Paartalbahn“ die nächste Ausstellung im Stadtmuseum erst im Herbst an. Kurzerhand ergriff Achter die Gelegenheit. Er rahmte Bilder und konzipierte die Schau. Die Aufnahmen stammen aus dem vergangenen Jahrhundert. Eines der letzten Bilder ist die Sonnenfinsternis im August 1999. Achter möchte Erinnerungen wecken, fügt aber auch hinzu: „Ein weiterer Zweck ist, dass der eine oder andere mir oder dem Museum alte Bilder zur Verfügung stellt, die er zu Hause hat.“
Seine eigenen Aufnahmen hat er mit einer Leica M3 gemacht, die 1954 auf den Markt kam. Diese Kamera sein ein Garant für „gute Bilder“, betont Achter.
Die Besucherinnen und Besucher können bei einem kleinen „Spaziergang“ durchs „alte“ Aichach in Erinnerungen schwelgen. Startpunkt ist im Süden beim Milchwerk und dem Gasthof „Gallus Keller“, der an der Münchener Straße lag. Danach geht es weiter zur Oberen Vorstadt, mit einem kleinen Abstecher nach Westen zum Bahnhof und Freibad sowie nach Osten zum Kreisgut.
Die Firma Neubaur, eine Schmiede, mit ihrer Tankstelle ist Namensgeber der Neubaur-Kreuzung in der Unteren Vorstadt. Auf dieser Aufnahme etwa von 1965 treffen Donauwörther (Vordergrund), Freisinger (Hintergrund) und Schrobenhausener (links) Straße mit der Gerhauserstraße zusammen. Bei dem Radler mit Hund in der Mitte handelt es sich um einen Polizisten.Foto: Sammlung Achter
Anschließend führt die Fotoreise über den Stadtplatz weiter in die Untere Vorstadt. Auch Randgebiete, wie die ehemalige Barackensiedlung an der Schulstraße oder der Bereich am Schloßplatz werden gestreift. Der Streifzug endet schließlich am Kellerberg, der beim Krankenhaus liegt. Und selbstverständlich darf auch ein Bild vom bekannten „Bananenmann“ nicht fehlen.
Die Ausstellung ist Dienstag bis Sonntag und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. (AZ)
Das legendäre Kaufhaus Schmederer am Tandlmarkt um 1975 : Generationen von Aichachern kauften hier ein. Im obersten Stock befand sich ein Imbissraum, den gerne Schüler nutzten. Zuvor gab es hier das „Neue Kino“, das Ende der 60er Jahre abgerissen wurde. Der Parkplatz im Vordergrund entstand durch den Abriss von „Münchener Hof“ und „Postwirt“.Foto: Sammlung Achter
Die Obere Vorstadt in Aichach: Der Blick führt über die damals noch gepflasterte Werlbergerstraße zum Oberen Tor. Im Haus „chemische Reinigung“ ganz links war bis 1970 das Geschäft des Fotografen Rudolf Wessely untergebracht. Dominant auf der linken Seite ist die Firma Meisinger. Der Giebel in der Bildmitte gehört zur Filiale des Geschäfts Geistbeck, das sein Haupthaus am unteren Stadtplatz hatte. Ganz rechts steht der Landwirtschaftshandel Josef Dinauer, links daneben der Friseur Jakob.Foto: Sammlung Achter
Die Gaststätte Bauerntanz unweit des Rathauses, wie sie Mitte der 60er Jahre aussah. Links daneben ist ein Teil der Gaststätte und Brauerei Müllerbräu zu erkennen, die nach 1970 abgerissen wurde (heute Bekleidungsgeschäft Witt Weiden). Rechts führt die Bauerntanzgasse hinunter zur Gaststätte Storckeneck.Foto: Sammlung Achter
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