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Aichach: Damit junge Leute Verantwortung für die Umwelt übernehmen

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Damit junge Leute Verantwortung für die Umwelt übernehmen

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    Auch Müll sammelten die Aichacher Mittelschüler im Rahmen ihrer Projektwoche.
    Auch Müll sammelten die Aichacher Mittelschüler im Rahmen ihrer Projektwoche. Foto: Sebastian Dupp

    Wie können junge Menschen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen? Mit dieser Frage starteten die Deutschklassen der Geschwister-Scholl-Mittelschule Aichach in eine erlebnisreiche Projektwoche. Im Mittelpunkt standen laut einer Mitteilung zentrale Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – von Landwirtschaft über Müllvermeidung bis hin zu Energie und Umweltschutz.

    Die Projektwoche wurde durch die Förderrichtlinie BNE des Bildungsbüros am Landratsamt Aichach-Friedberg unterstützt. Das Ziel war, Nachhaltigkeit im Schulalltag konkret erlebbar zu machen. Die Lehrkräfte Sebastian Dupp und Stefanie Kuhn konzipierten und begleiteten die Woche.

    Den Auftakt bildete eine Exkursion zum Biohof Blumenthal, bei der die Klassen solidarische Landwirtschaft hautnah erleben konnten. Schnittlauchblüten probieren, Ziegenmelken und Käseherstellung nachvollziehen – all das ließ Theorie lebendig werden. Die klimaneutrale Anreise zu Fuß und der Austausch mit Fachkräften vor Ort stärkten der Mitteilung zufolge das Bewusstsein für ökologische Verantwortung und regionale Kreisläufe.

    Mittelschüler sammeln Müll in Aichach

    Zurück im Klassenzimmer regte der Film WALL-E zum Nachdenken über Konsum, Umweltzerstörung und Zukunftsverantwortung an. In Diskussionen und schriftlichen Reflexionen formulierten die Schülerinnen und Schüler eigene Ideen, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit der Erde gelingen kann. Ein Schüler sagte vertrauensvoll zu Lehrer Dupp: „Der Film hat mir gezeigt, dass wir alle unseren Planeten sauber halten müssen, ich auch. Wir müssen alle ein bisschen mehr wie WALL-E sein.“ In dem computeranimierten Kinofilm von 2008 räumt ein Heer von Müllrobotern des Typs Wall-E die vermüllte, unbewohnbare Erde auf.

    Praktisch ging es weiter mit dem Thema Müllvermeidung. Die Klassen lernten die „3 R“ – Reduce, Reuse, Recycle (reduzieren, wiederverwenden und recyceln) – kennen und setzten das Wissen kreativ um: Aus alten Plastikflaschen entstanden bemalte Blumentöpfe, die mit Samen gefüllt wurden. Parallel wurde das Prinzip der Mülltrennung eingeübt, ehe sich die Jugendlichen mit Handschuhen und Zangen aufmachten, um im Stadtgebiet Müll zu sammeln.

    Den Abschluss bildete der Themenblock „Energie und erneuerbare Ressourcen“. Beim Brainstorming wurde sichtbar, wie sehr unser Alltag von Energie abhängt, und wie einfach sich Strom im Haushalt einsparen lässt. Kreativ wurde es beim Gestalten von Muttertagskarten aus Naturmaterialien, die die Schülerinnen und Schüler zuvor auf dem Pausenhof gesammelt hatten.

    Stefanie Kuhn, Klassenleiterin der D1, resümierte: „Die Projektwoche hat den Kindern nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Selbstwirksamkeit gezeigt.“ Ihr Kollege Sebastian Dupp ergänzt: „Gerade die Verbindung von Theorie, Reflexion und Praxis ist es, was nachhaltiges Lernen ausmacht.“ Das Bildungsbüro Aichach-Friedberg lobt das Engagement. „Solche Projekte sind zentrale Bausteine einer Bildung, die junge Menschen ermutigen, die Welt aktiv mitzugestalten. Das ist die Intention unserer Förderrichtlinie“, sagten Luna Winter und Eva Rösch über die nachhaltige Projektwoche.

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