Der Schlemmer- und Spargelmarkt lockte am Sonntag viele Besucherinnen und Besucher in die Aichacher Innenstadt. Am Stadtplatz gab es regionale Produkte aus dem Wittelsbacher Land. Viele verbanden den Besuch mit einem Bummel über die Gewerbeschau Wila auf dem Volksfestplatz oder durch die Geschäfte, die zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen öffneten.
Die Schrobenhausener Spargelkönigin Natalie Fluhr aus Rosingen bei Günzburg kam persönlich zum Schlemmer- und Spezialitätenmarkt nach Aichach. Sie absolviert auf dem Wagler-Hof in Ainertshofen (Markt Inchenhofen) eine landwirtschaftliche Ausbildung.
Bei dem Markt stand der Spargel im Mittelpunkt. So konnten die Besucher frischen Spargel zum Mitheimnehmen kaufen oder am Stand des Wagler-Hofs gleich vor Ort essen: gebraten, in Nudelsalat oder als Brotaufstrich mit Frischkäse.

Veranstaltet wurde der Schlemmer- und Spargelmarkt von der Aktionsgemeinschaft Aichach (Aga), der Stadt Aichach, dem Wittelsbacher-Land-Verein und der Ökomodellregion Paartal. Der Wittelsbacher-Land-Verein war auch mit einem Stand vertreten und informierte dort über die Vielfalt der regionalen, landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Wer wollte, konnte bei einem Quiz mitmachen und Getreidesorten erkennen oder ein Wittelbacher-Land-Kochbuch oder Geschirrtuch erwerben. Evelyn Harlander, Projektmanagerin für regionale Entwicklung beim Wittelsbacher-Land-Verein, findet den Markt gut. „Man sieht, welche guten Sachen in der Region produziert werden“, sagte sie.
Zum ersten Mal beteiligte sich am Markt Beate Löw-Weinlein aus dem Schiltberger Ortsteil Rapperzell mit ihrem Tee- und Gewürzstandl. Wer ein spezielles Gewürz oder eine besondere Teesorte suchte, war bei ihr richtig. Über 90 Tee- und Gewürzsorten hatte sie dabei. Den Markt fand sie als eine gute Sache, weil die Leute erfahren, was in der Region für Lebensmittel erzeugt werden.
Wer mehr über Landwirtschaft erfahren wollte, war am Stand der Bio-Höfe Kreppold in Wilpersberg (Stadt Aichach), Hibsch aus dem Hollenbacher Ortsteil Schönbach, Sieber aus dem Inchenhofener Ortsteil Sainbach Schönbach und Bachmeir aus Gebenhofen (Gemeinde Affing) richtig. Dort fanden die Besucher Informationen zu einem Erlebnistag auf dem Bauernhof. Monika Sieber sagte: „So ein Erlebnistag ist besonders für Kinder interessant.“ Schülerinnen und Schüler erfahren auf einem Bauernhof, wie die Landwirtschaft funktioniert und Lebensmittel erzeugt werden.

Selbstgemachte Liköre und Fruchtaufstriche aus Morabach
Der Hofladen Morabach (Gemeinde Sielenbach) bot Traditionelles vom Bauernhof an. Die Geschwister Veronika, Anna und Simon Völk präsentierten sich als exzellente Verkäufer ihrer Produkte. Dazu zählten Eier, Mehl und Nudeln ebenso wie Pesto aus Bärlauch oder Giersch sowie Fruchtaufstriche, Eingemachtes oder selbst gemachte Liköre, zum Beispiel ein „Wilder Johann“ mit Johannisbeersaft und Rosmarin. „Alles, was wir hier anbieten, kommt von unserem Hof“, sagten die Geschwister unisono.
Den weltbesten Löwenzahnhonig gibt es in Affing. „Unser Löwenzahnhonig wurde als weltbester prämiert“, erzählt Manuela Kühsel von der Bioland-Imkerei und Manufaktur Honiglandschaften aus Affing. Aber auch andere Honigsorten und -produkte gab es zu kaufen. Auf die Herkunft sei Verlass, betonte Kühsel: „Wir verkaufen nur den Honig, den wir selbst erzeugen.“ Berufsimker Steffen Watzke, der die Honiglandschaften gemeinsam mit Ursula Lensing betreibt, betreut 200 Bienenvölker im Umkreis von 50 Kilometern.

Jede Menge Erdbeeren werden aus Haunsried angeliefert
Eine riesige Menge Erdbeeren hatte Xaver Mahl vom Obsthof Mahl aus Haunsried (Gemeinde Adelzhausen) dabei. Zum Marktbeginn waren 360 Kilogramm der süßen Früchte nach Aichach gebracht worden. „Wir werden sicher noch was anliefern lassen“, war von ihm zu hören.

Für Käseliebhaber gab es gleich zwei Anlaufstellen: den Stand von Schloss Blumenthal, wo es Ziegenkäse in verschiedensten Variationen gab, und die Hofkäserei Triebenbacher aus dem Inchenhofer Ortsteil Sainbach. Äpfel als Kiacherl oder Cidre kredenzte der Biohof Nassl aus dem Aichacher Ortsteil Edenried. Für die flüssige Nahrung war unter anderem der Boandlbräu aus dem Aichacher Ortsteil Oberbernbach vor Ort.
Ab 13 Uhr hatte auch der Einzelhandel seine Geschäfte geöffnet. Viele nutzten die Gelegenheit, in Ruhe durch die Läden zu bummeln und sich nach Schnäppchen umzuschauen.
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