Aichach-Friedberg: Aichach-Friedberg ist nun für Grüngut- und Bauschuttannahme verantwortlich

Plus Statt den Kommunen sorgt nun der Landkreis für die Entsorgung von Gras, Bauschutt und Heckenschnitt. Das hat viele Vorteile für die Bürger, aber auch einen Nachteil.

VonMarina Wagenpfeil

Mit dem Frühjahr beginnt das Reinemachen im heimischen Garten: Die Böden werden von Laub befreit, der Rasen wird vertikutiert und zum ersten Mal gemäht und Bäume zurechtgeschnitten. Für den Kompost oder die Biotonne ist das Grüngut besonders im Frühling oft schlicht zu viel. Deshalb bringen viele Familien den Müll an eine der Grüngutannahmestellen im Landkreis Aichach-Friedberg. Deren Zuständigkeit, ebenso wie für die Abgabe von Bauschutt, ist zu Beginn des Jahres von den Kommunen auf den Kreis übergegangen, der bereits die Wertstoffhöfe betreibt. Diese Neuerung ist ein weiterer Schritt bei der Umsetzung eines neuen Abfallwirtschaftskonzepts in der Region, der für die Bürgerinnen und Bürger viele Vorteile bringt, aber auch einen großen Nachteil.

Anzahl der Wertstoffhöfe in Aichach-Friedberg drastisch reduziert

Dass Grüngut und Bauschutt bis Ende 2021 im Zuständigkeitsbereich von Gemeinden und Städten lagen, ist eine Wittelsbacher Spezialität aus den 80er-Jahren. Damals wollten die Kommunen das unbedingt in den eigenen Händen behalten, um den Bürgern möglichst entgegenkommen zu können. In der Nachbarschaft übernehmen das in der Regel schon lange die Landkreise. Auch hier sind die Gemeinden froh, die Verantwortung abzugeben, und der Kreis möchte mehr Frequenz auf den Recyclinghöfen. Mit der Einführung der Gelben Tonne ist in allen Wertstoffsammelstellen - bis vor wenigen Jahren waren es landkreisweit noch 27 Stück - die Zahl der Besucher nämlich massiv zurückgegangen.

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