Aichach-Friedberg: EDV an Kreisschulen im Wittelsbacher Land hat viele Schwachstellen

Plus Weiterführende Schulen in Aichach-Friedberg haben Defizite bei digitaler Ausstattung und Datennetzen. Das zeigt eine Analyse. Ein Punkt ist demnach besonders kritisch.

VonChristian Lichtenstern

„Eigentlich sieht es gut aus.“ Das war nur der Einleitungssatz von EDV-Spezialist Michael Tuchscherer, der den Zustand der digitalen Ausstattung und Netze der kreiseigenen Schulen analysiert hat. Positiv: An allen zwölf Standorten gebe es Glasfaseranschlüsse und die Klassenzimmer seien standardisiert mit PCs und Beamer ausgerüstet. Danach folgte auch schon das dicke „aber“ von Tuchscherer. Er listete im Bildungsausschuss des Kreistags die Defizite auf.

Sowohl bei WLAN (drahtloses Netzwerk) als auch bei den LAN-Netzwerken gebe es keine Reserven bei den Bandbreiten für die Datenübertragungen am Großteil der weiterführenden Schulen im Wittelsbacher Land. Das heißt: Es reicht aktuell noch, aber nicht für die künftigen Anforderungen. Der Landkreis ist Sachaufwandsträger und damit auch für die technische Ausstattung der drei Gymnasien, vier Realschulen, zwei Förderschulen, der Berufsschule an zwei Standorten in Aichach und Friedberg, sowie der Beruflichen Oberschule in Friedberg und der Wirtschaftsschule in Pöttmes zuständig. Bei WLAN ist laut Tuchscherer zum Beispiel eine Bandbreite von zwei Megabit pro Schüler notwendig. Die Verkabelung mit Datendosen für LAN entspricht im Großteil der Schulen nicht den Mindestanforderungen. Für Tuchscherer sind die fehlenden technischen Dokumentationen der Datennetze ein echtes Manko. Vor allem sieht er aber die unterschiedlichen Insellösungen für die Standorte sehr kritisch.

Aichach Christian Lichtenstern