
Ermittlungen zu Corona-Ausbruch in Friedberger Klinik sind eingestellt


Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zum Corona-Ausbruch am Friedberger Krankenhaus zum Jahreswechsel 2020/2021 ein. Eine Angehörige hatte Anzeige erstattet.
Der Corona-Ausbruch am Friedberger Krankenhaus zum Jahreswechsel 2020/2021 wird keine strafrechtlichen Konsequenzen haben. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat die Ermittlungen zu den Vorgängen von damals eingestellt. Das teilte Pressesprecher Dr. Andreas Dobler am Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion mit.
Dobler sagte: "Die Staatsanwaltschaft hat die gemeldeten Infektionsfälle auf ihre strafrechtliche Relevanz überprüft – mit dem Ergebnis, dass keine Kausalität zwischen einer Infektion und einem Fehlverhalten eines oder einer Verantwortlichen festgestellt werden konnte." Genau dieser lückenlose Zusammenhang hätte hergestellt werden müssen, um jemanden strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Das erweist sich bei Behandlungsfehlern von Ärzten oder Pflegepersonal allerdings häufig als sehr schwierig.
Angehörige brachten Ermittlungen zu Corona-Ausbruch in Gang
Ab November 2020 hatten sich die Infektionen bei Beschäftigten sowie Patientinnen und Patienten des Friedberger Krankenhauses gehäuft. Von dem dortigen Corona-Ausbruch erfuhr die Öffentlichkeit Mitte Januar durch die Recherchen von Medien, darunter unsere Redaktion. Auch danach stritten die Verantwortlichen den Ausbruch zunächst noch ab. Mitte Februar 2021 wurde er offiziell für beendet erklärt. Mehrere Angehörige erstatteten Anzeige und brachten so die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Gang. Eine von ihnen warf den Kliniken an der Paar vor, ihr Vater sei an Corona gestorben, nachdem er sich im Krankenhaus Friedberg mit dem Virus angesteckt habe.
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