Mit einem Führungswechsel starten die Aichacher Nachrichten ins neue Jahr. Für den langjährigen Redaktionsleiter Christian Lichtenstern beginnt der passive Teil der Altersteilzeit. Seine Nachfolge tritt Ute Krogull an, die bereits die Lokalredaktion der Friedberger Allgemeinen leitet. Ab Januar steht sie als Redaktionsleiterin an der Spitze beider Lokalredaktionen.
Für die Aichacher Nachrichten endet mit dem Abschied von Christian Lichtenstern, der unter dem Kürzel (cli) schrieb, eine Ära. Der 59-Jährige aus dem Landkreis Landsberg gehörte seit 1997 der AN-Redaktion an. Ab dem Jahr 2000 war er stellvertretender Redaktionsleiter, ab 2005 Redaktionsleiter.
Kreispolitik war ein Schwerpunkt von Christian Lichtenstern
Seine journalistische Laufbahn begann Lichtenstern, der in Prittriching im Landkreis Landsberg aufgewachsen ist und dort noch heute lebt, Anfang der 1980er Jahre. Erste Erfahrungen sammelte er als freier Mitarbeiter der Lokalredaktionen in Landsberg, Friedberg und Schwabmünchen, bevor er ab 1995 bei der Augsburger Allgemeinen sein Volontariat, die Redakteursausbildung, absolvierte. Unter anderem arbeitete er in Schwabmünchen und in Neuburg, bevor er 1997 nach Aichach kam.
28 Jahre lang schrieb er für die Leserinnen und Leser der Aichacher Nachrichten. In Erinnerung bleibt er vielen für seine kritischen Kommentare, aber auch für seine humorvollen Glossen zum Jahresauftakt zu Ereignissen, die im neuen Jahr sicher nicht passieren. Mit wachsamem Blick begleitete er die Kreispolitik – als „Redakteur, der rechnen kann“, wie Chefredakteurin Andrea Kümpfbeck bei seinem Abschied augenzwinkernd feststellte, insbesondere, wenn es um die Kosten von Kreisprojekten ging. Er verlor aber auch die Gemeinden im Norden des Landkreises Aichach-Friedberg nicht aus den Augen.
Von PFC in der Friedberger Ach bis zu Geheimtreffen Rechtsextremer
Schwerpunkte seiner Arbeit waren neben der Kreispolitik die lokale Wirtschaft sowie Energie-, Umwelt- und Naturschutzthemen. Zur Belastung der Friedberger Ach mit der Chemikalie PFC recherchierte er ebenso hartnäckig wie zu einem Geheimtreffen der rechtsextremen Identitären Bewegung mit AfD-Politikern in Dasing, bei dem der österreichische Postfaschist Martin Sellner als Redner auftrat. Jetzt beginnt für den verheirateten Familienvater von drei erwachsenen Kindern der nächste Lebensabschnitt mit dem passiven Teil der Altersteilzeit. Der passionierte Radfahrer will die gewonnene Zeit für neue Ziele nutzen.
Seine Nachfolgerin Ute Krogull, Kürzel (kru), ist in Mering geboren, in Kissing und Ried aufgewachsen und machte ihr Abitur in Friedberg. Ihre ersten Erfahrungen sammelte die 53-Jährige in der Friedberger Redaktion. Dorthin kehrte sie nach ihrem Volontariat und Stationen in Landsberg, Mindelheim und Augsburg 2016 zurück. Zunächst als stellvertretende Redaktionsleiterin und seit Anfang 2024 als Nachfolgerin von Thomas Goßner als Redaktionsleiterin.
Ute Krogull will ein offenes Ohr für Leser der Aichacher Nachrichten haben
Schwerpunktmäßig berichtet die 53-Jährige über Kommunalpolitik, Wirtschaft und Sozialthemen im Landkreis Aichach-Friedberg. Ein offenes Ohr für die Leserinnen und Leser zu haben, liegt ihr besonders am Herzen. Privat entspannt sie sich beim Gärtnern, Lesen und Yoga. Auch Reisen zählen zu ihren Hobbys.
Ab Januar zeichnet sie nicht nur für die Friedberger Allgemeine verantwortlich, sondern auch für die Aichacher Nachrichten. Beide Redaktionen bleiben wie bisher am jeweiligen Standort bestehen. In Friedberg wird Ute Krogull von Christian Gall als Stellvertreter unterstützt, in Aichach von Marina Wagenpfeil und Claudia Bammer. (AZ)
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