Gesundheitsamt: "Kontaktnachverfolgung klappt nicht mehr wie gewünscht"
Plus Mit den steigenden Infektionszahlen gerät das Gesundheitsamt Aichach-Friedberg an seine Grenzen. Leiter Markus Pettinger erklärt, welche Personen noch kontaktiert werden.
Die Corona-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg ist derzeit wenig aussagekräftig - das hat auch das Landratsamt mitgeteilt. Herr Pettinger, wie hoch liegt sie tatsächlich?
Markus Pettinger: Die Inzidenz liefert sicherlich einen gewissen Leitwert. Die Zahlen alleine haben aber meiner Meinung nach wenig Aussagekraft. Viel wichtiger sind unter anderem die Fragen, wie viele tatsächlich krank sind oder sogar im Krankenhaus behandelt werden müssen. Schätzungsweise liegt der Wert im Landkreis im niedrigen dreistelligen Bereich über der derzeit vom Robert-Koch-Institut (RKI) angegebenen Inzidenz.
So oder so muss das Gesundheitsamt derzeit eine große Masse an Infektionen bewältigen. Omikron ist inzwischen auch hier die vorherrschende Variante. Inwieweit ist eine Kontaktnachverfolgung noch möglich?
Pettinger: Alle Kolleginnen und Kollegen geben nach wie vor ihr Bestes; allerdings muss inzwischen priorisiert werden, weil wir merken: Die Kontaktnachverfolgung klappt nicht mehr in allen Bereichen zeitnah und so, wie wir es uns wünschen würden. Die Priorität liegt deshalb klar bei Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Corona-Fälle in diesem Bereich werden absolut vorrangig bearbeitet. Alle arbeiten so gut es geht.
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