Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Aichach-Friedberg: Igel erwachen aus dem Winterschlaf: So können Sie den Tieren helfen

Aichach-Friedberg

Igel erwachen aus dem Winterschlaf: So können Sie den Tieren helfen

    • |
    • |
    • |
    Allmählich erwachen die ersten Igel im Landkreis Aichach-Friedberg aus dem Winterschlaf.
    Allmählich erwachen die ersten Igel im Landkreis Aichach-Friedberg aus dem Winterschlaf. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Aufgrund der milden Temperaturen erwachen die ersten Igel aus ihrem Winterschlaf. Doch noch hält die Natur nicht genug Nahrung für sie bereit. Die Kreisgruppe Aichach-Friedberg des Bunds Naturschutz (BN) gibt Tipps, wie jede und jeder den Tieren helfen kann.

    Katrin Schmid von der BN-Kreisgruppe erklärt einer Mitteilung zufolge: „Igel sind flexibel in ihrem Winterschlafverhalten. Doch die zunehmend milden Winter und dadurch häufigeren Unterbrechungen des Winterschlafs stellen eine große Herausforderung für die Tiere dar.“ Durch das frühzeitige Aufwachen hätten Igel oft mit Nahrungsmangel zu kämpfen. Da Insekten und andere Beutetiere noch kaum aktiv sind, fänden die Tiere wenig Nahrung.

    Igel haben nach dem Aufwachen großen Durst

    Wer bereits jetzt einen Igel entdeckt, kann helfen. Wenn sie aufgewacht sind, haben die Tiere zunächst großen Durst. Eine flache Schale mit frischem Wasser im Garten ist eine einfache und wirksame Hilfe. Als Nahrung eignen sich Rühreier, Katzenfutter, getrocknete Insekten, angebratenes Hackfleisch und gekochtes Geflügelfleisch. Schmid sagt: „Je fettreicher und proteinreicher das Futter, desto besser.“ Wichtig sei, das Futter an einem geschützten Ort aufzustellen. So kommt es den Igeln zugute und wird nicht von anderen Tieren wie Katzen gefressen.

    Bund Naturschutz rät: Gartenarbeit noch ein wenig ruhen lassen

    Auf der Internetseite des BN unter bund-naturschutz.de ist eine Bauanleitung für ein Igelhaus zu finden, das als Futterhaus und als Unterschlupf verwendet werden kann.

    Zudem kann Gartenarbeit im Frühjahr für Igel problematisch werden. Schmid erläutert: „Vor allem das Aufräumen von Laub- und Reisighaufen oder das Entfernen von Sträuchern kann dazu führen, dass Igel aufgescheucht werden und ihren Unterschlupf verlieren.“ Sie äußert eine Bitte an Gartenbesitzerinnen und -besitzer: „Lassen Sie die Gartenarbeiten noch ein wenig ruhen! Die Igel brauchen diese Verstecke dringend.“

    Igel entdecken und per Foto bei der „Igel-Challenge“ melden

    Um mehr über das Verhalten der Igel und ihre frühzeitige Aktivität zu erfahren, läuft derzeit die Aktion „Igel-Challenge“ über die App ObsIdentify. Wer zufällig einen Igel entdeckt, kann den Fund per Foto melden. Seit dem Start im Oktober 2024 wurden dem BN zufolge bereits mehr als 1400 Igel gemeldet. Die gesammelten Daten liefern Erkenntnisse über die Lebensweise und das Verhalten der Tiere, die für den Schutz der Igel genutzt werden können. Die „Igel-Challenge“ wird von Pro Igel e.V. mit dem BN als regionalem Partner organisiert. Weitere Informationen unter www.bund-naturschutz.de/aktionen/igel-challenge. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden