Ein Schmankerl für das Engagement: Traditionell auf der Amateurtheatertagung zeichneten Kreisheimatpfleger und Amateurtheaterberater Michael Schmidberger und Landrat Klaus Metzger verdiente langjährige Theaterleute aus dem Landkreis mit der Theaterverdienstmedaille aus. Alle drei diesjährigen Würdenträger prägen die Amateurtheaterszene schon lange.
Claudia Falk, Dorfbühne Merching: Claudia Falk trat vor knapp vier Jahrzehnten auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“. Seit 1986 brachte sie es auf 27 Spielzeiten auf drei Bühnen, die meisten davon beim Königsbrunner Bauerntheater und bei der Dorfbühne Merching, wo sie auch Mitbegründerin war. Zwischenzeitlich wirkte sie bei Laetitia Untermeitingen mit. Ihre Funktionen sind vielfältig. Darstellerin allein genügt nicht, sie ist zudem Regisseurin und Autorin.
Claudia Falk ist Darstellerin, Regisseurin und Autorin, Michael Weidenberger Leistungsträger auf drei Bühnen
Ihre fertig verfassten Stücke sind die Dreiakter „Hypotheken-Poker“, „Ochsenhandel“ und „Pfüat di Gott Vagabundus“. „D‘ boarische Bajazzo“, ebenfalls ein Dreiakter, ist so gut wie fertig. Zusammen mit Co-Autorin Cilli Stadtherr hat sie die Sketchabende „Boarisch aktuell – Boarisch kulturell“ und „Theatergarten“ verfasst. Als Schauspielerin spielte sie jahrelang beim Königsbrunner Bauerntheater, ehe sie auf ihrer zweiten Bühne, der Laetitia Untermeitingen, in zwei Stücken mitwirkte und dann ins Regie-Fach wechselte. Seit ihrem Umzug nach Merching führte sie bei der Dorfbühne in bisher 15 Spielzeiten Regie.
Michael Weichenberger, Theatergruppe der KLJB Stotzard: Michael Weichenberger ist Leistungsträger auf den Bühnen in Stotzard, Aindling und Schiltberg. Er begann seine Karriere in Stotzard mit zwei Hauptrollen in Stücken der Autorin Regina Rösch. 2013 spielte er ein Topmodel, 2014 einen Großvater. Danach verkörperte er einen Gemeindearbeiter, einen Barbesitzer/Zuhälter und einen Landwirt. Seit 2023 fungiert er dort als Regisseur. Stotzard verdankt Michael Weichenberger außerdem ein paar selbst geschriebene Kurzstücke und Sketche, die bei Faschingsbällen aufgeführt wurden.
Nur wenige Monate nach seinem Debüt in Stotzard feierte er zur Winterszeit 2013 auch in Aindling seinen Einstand, Aindling durfte danach noch weitere drei Male auf ihn setzen. Dritter Aktionsraum als Schauspieler ist die Freilichtbühne in Schiltberg. 2023 krönte er seine bisherige Theaterlaufbahn im Schauspiel „Romeo und Julia“ mit der Titelrolle des Romeo.
Vorstand, Sprecher – und Knecht Ruprecht: Hans Vötter ist seit Jahrzehnten in Mering und Ried aktiv
Hans Vötter, Volksbühne Mering: 50 Jahre Volksbühne Mering und 40 Jahre Theaterfreunde Ried. So lange unterstützt Hans Vötter die beiden Bühnen. Mit Stolz erinnert er sich an seine erste Premiere „Der Hallodri“. Damals waren die Brüder Fritz und Elmar Wepper die Ehrengäste, die während des Krieges fast zwei Jahre bei der Oma in Mering waren und auch dort zur Schule gingen. Damals spielten noch echte Menschen, Hans Vötter spielte 14 Rollen, darunter vie Hauptrollen. 1994 stellte man auf Marionetten um und Vötter übernahm Sprechrollen.
Bei den Theaterfreunden Ried gehört Vötter seit 24 Jahren dem Vorstand an. Durch sein Engagement in der Führung des Vereins sowie in der Gestaltung des Bühnenbildes und bei Arbeitseinsätzen hat er maßgeblich zur stetigen Weiterentwicklung der letzten Jahrzehnte beigetragen. Auch in Ried war er Spieler, Souffleur und Regisseur. 32 Jahre kümmerte er sich zusammen mit seiner Frau Rita um den Kartenvorverkauf. In der Vorweihnachtszeit war er als Knecht Ruprecht unterwegs, dies auch für die Volksbühne Mering.
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