Landkreis will Geflüchtete aus Ukraine mit Empathie empfangen
Plus Das Wittelsbacher Land hat genügend Kapazitäten für Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. 90 Prozent der Unterkünfte sind in der Stadt Friedberg.
Der Landkreis rechnet damit, in den nächsten Wochen zwischen 500 und 1000 Menschen aufzunehmen, die vor dem Krieg aus der Ukraine fliehen. Diese Zahlen sind angelehnt an den sogenannten Königsteiner Schlüssel, der die Verteilung von Geflüchteten innerhalb der Bundesländer regelt. Aktuell habe das Wittelsbacher Land inzwischen genügend Kapazitäten für die Unterbringung der Menschen, sagte Landrat Klaus Metzger in einem Bericht zur Situation im Kreisentwicklungsausschuss. In der ersten Sitzung eines Kreisgremiums seit dem Kriegsausbruch gab es einhellig Lob, Respekt und Dank für die Arbeit der Kreisverwaltung in der Krisensituation und die große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung.
Simone Losinger, Sachgebietsleiterin der Ausländerbehörde, sprach von teils "chaotischen Abläufen", weil es im Gegensatz zu den großen Fluchtbewegungen 2015 und 2016 keine Zuweisungen von der Regierung von Schwaben gebe, sondern nur ganz kurzfristige Informationen. Durch spontane Privatinitiativen werden Menschen an den Grenzen abgeholt und in den Kreis gebracht. Der wiederholte Appell des Landrats: Unbedingt solche Aktionen vorab mit der Kreisbehörde abstimmen. Weil ein Teil dieser Menschen bereits einen festen Anlaufpunkt in Deutschland oder Europa hat, ist in der Regel unklar, wie viele davon untergebracht werden müssen. In der vergangenen Woche musste der Landkreis innerhalb von zwei Tagen 300 Plätze für Geflüchtete beschaffen. Landrat Metzger betonte noch mal, dass der Bund den unkoordinierten Zustand so schnell wie möglich beenden müsse. Die Mitarbeiter seiner Verwaltung seien natürlich am Anschlag, aber es gehe ihm vorrangig um die aus einem Kriegsgebiet geflüchteten und traumatisierten Menschen, vor allem Mütter mit kleinen Kindern. Die müssten mit "Empathie" empfangen, versorgt und aufgenommen werden: "Die dürfen nicht vor verschlossenen Türen stehen."
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