Landwirte protestieren mit Wasser-Aktion gegen Nitrat-Messstellen
Plus Hohe Nitratwerte im Grundwasser bereiten Landwirten im Wittelsbacher Land Probleme. Nun wollen sie beweisen, dass einige Messstellen nicht richtig funktionieren.
Erst ist nur ein leises Gurgeln zu hören, wenig später rollt die Wasserwelle aus dem Rohr und füllt den kleinen Längenmoosgraben zwischen den Äckern neben der Kreisstraße AIC29 zwischen Laimering und Sielenbach. Am Beginn des Grabens liegt eine von insgesamt fünf Messstellen im Landkreis Aichach-Friedberg, die das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth regelmäßig beprobt, um den Nitratgehalt im Grundwasser zu messen. Mehrere Landwirte leiten am Donnerstag bei einer Protestaktion rund 10.000 Liter Regenwasser knapp 200 Meter entfernt in das Abwassersystem. Damit wollen sie beweisen, dass die gemessenen, zu hohen Nitratwerte durch Oberflächenwasser beeinflusst werden. Das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth (WWA) widerspricht dagegen.
Grundwasser in Aichach-Friedberg weist vielerorts hohe Nitratwerte auf
Seit Jahren kochen die Emotionen beim Thema Nitratbelastung im Landkreis hoch. Die Region, die zum Grundwasserkörper GWK50 - genannt Vorlandmolasse Aichach - gehört, hat seit Langem mit hohen Nitratwerten im Grundwasser zu kämpfen und ist teilweise als rotes Gebiet ausgewiesen. Die Auswirkungen für die landwirtschaftlichen Betriebe sind hart: Neun Monate dürfen sie überhaupt nicht düngen und nur 20 Prozent weniger Düngemittel ausbringen als normalerweise erlaubt. Das sorgt für Protest, etwa bei Landwirt Martin Wernberger vom Gollenhof (Sielenbach): "Die gute fachliche Praxis wird durch die Regelungen komplett über den Haufen geworfen - auch mit finanziellen Folgen für uns." Kreisbäuerin Sabine Asum aus Laimering (Dasing) befürchtet: "Ich habe die große Sorge, dass wir in den kommenden Jahren viele landwirtschaftliche Betriebe verlieren."
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