Zwei laute Explosionsgeräusche haben am frühen Mittwochmorgen Menschen in Aichach aufgeschreckt. Sie entstanden beim Brand eines Lastwagens auf dem Gelände eines Discounters. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem technischen Defekt aus. Für die Aichacher Feuerwehr war es der dritte Einsatz in der Nacht zum Mittwoch.
Der Brand war laut Polizei gegen 5.45 Uhr ausgebrochen. Den Notruf hatte offenbar der Fahrer des Lastwagens selbst abgesetzt. Er hatte sein Fahrzeug rückwärts an die Laderampe des Einkaufsmarktes an der Donauwörther Straße rangiert. Während der Fahrer die Ware auslud, brach plötzlich das Feuer aus. Die Brandentwicklung war so rasant, dass rasch das komplette Führerhaus in Flammen stand.
Als die Feuerwehr eintrifft, lodern die Flammen aus dem Lastwagen
Hochlodernde Flammen waren die Szenerie, die sich den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Aichach bot, als sie vor Ort eintrafen. Deshalb wurde die Feuerwehr Oberbernbach nachalarmiert. Nach Mitteilung der Aichacher Feuerwehr bekämpfte die Mannschaft des ersten Löschgruppenfahrzeugs den Brand und traf Vorkehrungen, damit die Flammen nicht auf den Einkaufsmarkt übergreifen konnten.
Während des Brandes kam es nach Angaben der Polizei vor Ort zu zwei Explosionen, die auch Teile der Anwohnerschaft in einem größeren Umkreis aufschreckten. Die Polizei versicherte, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden habe. Auch Verletzte gab es nicht.
Welche Ursache hatten die Explosionsgeräusche?
Die Polizei geht „nach derzeitigem Ermittlungsstand“ von einem technischen Defekt am Lastwagen als Brandursache aus. Markus Bommler, stellvertretender Leiter der Aichacher Polizeiinspektion, vermutet, dass durch die starke Hitze zwei Reifen des Lastwagens buchstäblich zerplatzt sind. Dadurch werde ein für Explosionen typisches Knallgeräusch verursacht, so Bommler. Der Lastwagen habe keine Gefahrstoffe an Bord gehabt, versicherte er.

Etwa 45 Minuten nach dem Alarm war das Feuer gelöscht. Die Feuerwehr versuchte zunächst, den Lastwagen mit dem ausgebrannten Führerhaus vom Gebäude wegzuziehen. Das gelang jedoch nicht. Denn die Schäden am Fahrgestell waren zu massiv, berichtete die Feuerwehr. Die Feuerwehr konnte den Einsatz gegen 7.45 Uhr beenden. Der Sachschaden wird auf rund 150.000 Euro geschätzt.
Die Aichacher Feuerwehr war in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben vor dem Einsatz an der Donauwörther Straße bereits zweimal ausgerückt. Gegen 23 Uhr wurde sie zu einer Wohnungsöffnung in die Äußere Feldstraße gerufen. Dort konnte eine hilflose Person aufgrund einer Verletzung die Haustüre nicht mehr öffnen. Der zweite Alarm wurde gegen 00.20 Uhr ausgelöst. Bewohner in der Krankenhausstraße hatten einen Rauchwarnmelder gehört. Hier gab es rasch Entwarnung. Das Warngeräusch hatte eine technische Ursache.
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