Aichach: Haus der Senioren: "In Aichach muss niemand einsam sein"

Plus Englisch lernen, singen oder einfach ein wenig ratschen. Im Haus der Senioren ist viel geboten. Zum Geburtstag der Stifterin gibt es einen Tag der offenen Tür.

VonLara Voelter

Eleonore Beck, die verstorbene Stifterin des Hauses der Senioren in Aichach, hätte vermutlich ihren Spaß gehabt, wenn sie am Donnerstagmittag als Zaungast durchs offene Fenster der Begegnungsstätte hineingespickt und gelauscht hätte. Sieben ältere Damen haben sich in die Küche des Hauses mit der wohlklingenden Adresse "Hinterm Turm 4" gesetzt, tauschen bei Kaffee und Bienenstich Neuigkeiten und Anekdoten aus. Gerda Landerer, 80, sagt: "Ich will nicht aufs Foto. Hier sagen alle immer, ich sei so oft in der Zeitung. Aber was soll ich machen? Natürlich setze ich mich in einen Autoscooter, wenn mich die Presse darum bittet." Schallendes Gelächter. Marianne Schmid, 79, ist der Meinung, es sei ein passender Moment für ein Foto. "Seit zwei Tagen läuft es gut mit meinen Falten, sie werden irgendwie weniger." Erneutes Lachen, schließlich ein Foto - mit allen Anwesenden, auch mit der Leiterin des Hauses, Renate Schubert, und ihrem Stellvertreter Josef Jakob.

Im Haus der Senioren ist diesen Sonntag Tag der offenen Tür

Seit 16 Jahren gibt es das Haus der Senioren, am Sonntag steht von 14 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür mit Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken an. Ein Blick in den Keller verrät: Auch Sekt ist schon kaltgestellt. Interessierte können sich über die kostenlosen Angebote des Hauses informieren. Insgesamt organisieren und leiten 26 Ehrenamtliche das wöchentliche Programm. Ausgenommen samstags und sonntags finden jeden Tag Aktivitäten statt: etwa Gymnastik, ein Spieleabend, Boule, Singen, eine Computerrunde, Malen, Rommé und Canasta, Gehirnjogging, ein Kurs über Frankreich und seine Sprache, ein Englischkurs - oder der Kaffeetreff. Immer wieder organisiert das Haus auch Filmvorträge, Informationsabende mit der Polizei oder der Feuerwehr, Ausflüge oder Erste-Hilfe-Kurse. Eine Anmeldung ist nicht nötig, alle können kommen und gehen, wann sie möchten, und so oft sie möchten. Eine Rampe am Hintereingang und eine behindertengerechte Toilette ermöglichen es auch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern, das Haus der Senioren zu besuchen.

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