Die Stadt Aichach hat am Freitag den Wohnmobilstellplatz an der Franz-Beck-Straße gegenüber dem Freibad wiedereröffnet. Sechs Wohnmobile können hier nun stehen.
Bürgermeister Klaus Habermann schwärmte bei einem Pressetermin: „Der Platz ist optimal, die Altstadt fußläufig erreichbar. Er ist relativ ruhig, weil er von der Straße abgewandt ist.“ Bauhofleiter Michael Neumeyer sagte zur Zahl der Stellplätze: „Man würde auch sieben unterbringen, ohne Probleme.“ Angela Kerle von der Stadtverwaltung sagte, die Stadt werde zunächst beobachten, ob der siebte Platz tatsächlich benötigt werde. Der Bauhof hat die Stellplätze mit Steinen markiert. Das soll verhindern, dass die Gäste ihre Wagen kreuz und quer abstellen und weniger Wohnmobile Platz finden als angedacht.

Wohnmobilstellplatz lockt mit neuer Sanitär-Station und mehr Plätzen
Neu ist auch die Sanitär-Station, über die Abwassertanks der Wohnmobile geleert werden können. Außerdem können Reisende ihren Frischwassertank auffüllen. Das kostet zehn Cent pro Liter. Die Leistungen müssen über die Internetseite der sogenannten WoMo-Cloud gebucht werden. Dafür steht am Platz das kostenlose Bayern-Wlan zur Verfügung.

Als der Platz vor etwa 15 Jahren eröffnete, gab es eine Wasserstation, die das Wasserwerk errichtet hatte. Doch sie habe ein Manko gehabt, sagt Kerle: „Die Ver- und Entsorgung konnte man nicht trennen.“ Die alte Station hätte sich auch nicht entsprechend umrüsten lassen.

Die Software der neuen Station erlaubt die Buchung der einzelnen Services. Ihre Nutzung sei allerdings bislang an eine Übernachtung gebunden. Stadtrat Helmut Beck, der sein Wohnmobil schon einmal probeweise neben der Sani-Station parkte, regte an, dass hier noch nachgebessert wird. Er würde bei der Heimkehr von einer Reise gerne sein Abwasser am Platz entsorgen können.
Abrechnung am Stellplatz für Wohnmobile in Aichach erfolgt nun bargeldlos
Die Abrechnung erfolgt nun bargeldlos über eine Master- oder Visa-Card oder via Paypal. Sollten Gäste mit dem Zahlungsprozess nicht zurechtkommen, können sie zu den Öffnungszeiten der Stadt-Info oder bei der Stadtverwaltung (Stadtkasse) vor Ort mit Bargeld zahlen.
Kerle sagt: „Das war uns wichtig, um niemanden zu verschrecken.“ Falls die Gäste in der Nacht oder am Wochenende ankämen, könne die Abrechnung in diesem Fall am nächstmöglichen Tag stattfinden. Die Stadt kann über eine digitale Übersichtskarte kontrollieren, ob ein Stellplatz belegt ist.

Die Stadt investierte in die Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes 30.000 Euro. Die Kosten für die Arbeiten des Bauhofs seien darin noch nicht enthalten, sagte Habermann. Neumeyer zufolge steckte der Bauhof bisher rund 470 Stunden Arbeit in den Platz. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Zur Straße hin in Blickrichtung des Freibads ist noch eine Bepflanzung geplant. Laut Neumeyer soll eine Hecke aus Büschen angelegt werden.
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