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Aichach: JVA Aichach verabschiedet den Gefängnisseelsorger

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JVA Aichach verabschiedet den Gefängnisseelsorger

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    Willkommen und Abschied (von links): Seelsorgeamtsleiterin Angelika Maucher, der scheidende Pastoralreferent Richard Willburger, seine Nachfolgerin Pastoralreferentin Andreas Kaufmann-Fichtner und Anstaltsleiter Wilfried Schmalzbauer.
    Willkommen und Abschied (von links): Seelsorgeamtsleiterin Angelika Maucher, der scheidende Pastoralreferent Richard Willburger, seine Nachfolgerin Pastoralreferentin Andreas Kaufmann-Fichtner und Anstaltsleiter Wilfried Schmalzbauer. Foto: Sabine Jakob, JVA Aichach

    Unter dem Motto „Tausend Jahre wie ein Tag, was auch kommen mag …“ verabschiedete sich Ende März Pastoralreferent Richard Willburger als Gefängnisseelsorger der Justizvollzugsanstalt (JVA) Aichach. Er war fast elf Jahre dort tätig. Die Nachfolge steht schon fest.

    Angelika Maucher vom Bistum Augsburg, Anstaltsleiter Wilfried Schmalzbauer, zahlreiche Beamtinnen und Beamte der Vollzugsanstalt, Ehrenamtliche der örtlichen Pfarrgemeinde sowie die Seelsorger der Gefängnisse Landsberg, Gablingen, Niederschönenfeld und Kempten, nahmen laut Mitteilung an der Verabschiedung teil. Daneben ließen es sich zahlreiche inhaftierte Frauen und Männer nicht nehmen, den Abschiedsgottesdienst mitzufeiern.

    Aus den Worten Mauchers und Schmalzbauers wurden die besonderen Gaben und die Ausstrahlung des Seelsorgers mehrfach genannt. Willburger ließ diese auch zum letzten Mal in der JVA aufblitzen. Gekonnt „zelebrierte“ er die von ihm bewusst ausgewählten Musikstücke, sprach kurze, berührende Impulse zu den Lied- und Bibeltexten, betete und segnete die Anwesenden. Dabei unterstützten ihn einige inhaftierte Frauen als Ministrantinnen und seine Nachfolgerin Andreas Kaufmann-Fichtner.  

    Willburger war zunächst Mitarbeiter in der Pfarrseelsorge, bevor er als Gefängnisseelsorger in den Anstalten Memmingen und Kempten praktizierte. Dann unternahm er einen Abstecher in die Klinikseelsorge, um dann bis zu seiner Pensionierung ins Gefängnis zurückzukehren: diesmal in Aichach, wo er bis zu seinem Ruhestand blieb.

    Was die Nachfolgerin als Seelsorgerin in der JVA Aichach motiviert

    Das Abschiedsgeschenk des Bistums, eine aus einer halben Kokosnuss gefertigte, unscheinbar wirkende Schale, entpuppte sich beim Blick in die Innenseite als sehr wertvoll glänzendes Kunstwerk. Seelsorgeamtsleiterin Maucher betonte, die Schale erinnere sie an Richard Willburger, der es verstanden habe, stets den zweiten Blick zu wagen und feinfühlig zwischen der äußeren Erscheinung und der inneren Wirklichkeiten zu unterscheiden. Der Anstaltsleiter sagte, Willburger sei nicht nur ein großartiger Musiker, Seelsorger und Mitarbeiter, sondern auch ein guter Ratgeber und Wegbegleiter gewesen.

    Im Rahmen der Wortgottesfeier und eines Stehempfangs wurde der Stab an Andrea Kaufmann-Fichtner übergeben. Sie trete zwar in „große Fußstapfen“, freue sich aber sehr auf ihren neuen Dienst. Vor allem der intensive Seelsorgekontakt mit Frauen und Männern in einer besonderen Lebenslage motiviere sie, sagte die bisher als Umweltbeauftragte der Diözese arbeitende Theologin.

    Nicht nur das Bistum und die Anstaltsleitung, sondern auch Richard Willburger äußerten sich erleichtert, dass mit der Zusage von Kaufmann-Fichtner ein nahtloser Übergang mitten im Arbeitsjahr möglich war. (AZ)

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