Finster ist es in der kleinen Aula der Realschule. Da geht eine Tür auf und Lichter erscheinen. Es sind sechs Freunde, die sich auf eine spannende Runde „Werwolf“ freuen, denn Benny (Tim Schlötzer) hat sich das zum Geburtstag gewünscht. Und wo ließe sich das besser spielen als auf einer verwunschenen Waldlichtung? Das beliebte Kartenspiel bildet die Grundlage für das neue Stück der Theatergruppe der Wittelsbacher Realschule.
Die Regeln sind einfach: Es gibt Werwölfe und es gibt Dorfbewohner. Die Werwölfe wollen das ganze Dorf zu Werwölfen machen, die Dorfbewohner möchten natürlich die Werwölfe ausrotten. Eine Spielleiterin, hier Isi (Laura Etzel), führt durch den Verlauf des Spiels.
Aber die Freunde haben die Rechnung laut Mitteilung ohne die „komischen Schwingungen“ der Waldlichtung gemacht. Denn plötzlich ertönt Geheul und allen wird klar – die Werwölfe sind längst nicht mehr nur im Kartenspiel zu Hause. Die Jugendlichen sind in das Spiel hineingefallen. Schon schleichen die Werwölfe mit ihren flauschigen Ohren über die Bühne und wählen zielsicher ihre Opfer. Nina (Annika Jäger) wird als Erstes erwischt, was die Finsterwalder Dorfbewohner (Kathrin Hangl und Leon Betz) sogleich beklagen.
Die sechs Freunde suchen den Weg zurück in die Realität
Nun heißt es für die Freunde, überleben und den Weg zurück in ihre eigene Realität wiederfinden. Dabei spielt auch Amor (Liv Wilkosz) eine Rolle, der zwei der Freunde (Romina Schwab und Amelia Baron) zu unsterblich Verliebten macht. Die Seherin (Lea Kucharek) findet schließlich gemeinsam mit der Hexe (Melanie Mahl) heraus, was zu tun ist, um das Spiel wieder zu verlassen. Und die Wölfe (Emily Reich, Katja Hinterwimmer, Carlotta Härtl, Robyn Krohe und Liv Wilkosz) spielen dabei eine nicht ganz unwichtige Rolle...
Nach dem Krimi „Leberkäskoma“ im vergangenen Jahr fühlte sich die Gruppe bereit für diese Geschichte, die schon länger in den Köpfen der Schauspielerinnen und Schauspieler schlummerte. Bald entwickelte sich in Gesprächen und „Werwolf“-Runden die Story genauer, und Spielleiterin Susanna Mayr verfasste die Szenen. Zur Gruppe stießen noch ein Regieassistent (Nico Schimmel) und ein Techniker (Gabriel Klier), die das Team entlasteten und bereicherten.
Bei beiden Aufführungen wurde die Theatergruppe mit viel Applaus belohnt und genoss das wunderbare Gefühl, die Zuschauer für eine Stunde in die magische Welt von „Finsterwald“ entführt zu haben.
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