Wolfsabwehr: Kaum einer nutzt die Förderung von Herdenschutzhunden
Plus Die Anschaffung von Herdenschutzhunden, wie sie in Aichach beschlagnahmt wurden, wird vom Freistaat finanziell unterstützt – ein Fehler, sagt Tierheimleiter Gerd Schmidt.
Im Juli 2020 reißt ein Wolf sieben Schafe im Hollenbacher Ortsteil Igenhausen. Im Januar 2021 wird erst bei Igling (Landkreis Landsberg am Lech) ein Wolf bei einem Verkehrsunfall getötet, wenige Tage später reißt ein Wolf im Eurasburger Forst (Landkreis Dachau) ein Reh. Im Altmühltal ist seit einiger Zeit ein Einzeltier sogar sesshaft geworden. Diese Beispiele zeigen: Der Wolf ist in die Region zurückgekehrt – und mit ihm die Frage nach dem Herdenschutz. Die zuletzt in Aichach beschlagnahmten 35 Herdenschutzhunde wurden wohl für diesen Zweck gezüchtet. Doch zumindest in Bayern setzen bislang nur wenige Nutztierhalter auf diese Tiere.
Beschlagnahmte Hunde aus Aichach sind nun im Tierheim
Seit April 2020 sind Herdenschutzhunde als Maßnahme gegen Übergriffe durch den Wolf in Bayern förderfähig. Laut Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) wurde seitdem genau ein Förderantrag eingereicht. Unabhängig davon seien dem LfU aktuell 38 Betriebe bekannt, die mit Herdenschutzhunden arbeiten. Die Anfragen für Herdenschutzhunde beim Tierschutzverein Neuburg-Schrobenhausen, der die 35 Pyrenäenberghunde aus Aichach in seinem Tierheim aufgenommen hat, kommen in der Regel aus anderen Regionen in Deutschland, etwa aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt oder Sachsen. Dort ist das Wolfsvorkommen ungleich größer als in Bayern.
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