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Aichacher Band The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra begeistert in New York City mit Musik

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Skydrunk in New York: Diese Aichacher Band spielt in der Weltstadt

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    Die Band The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra aus Aichach war in New York. Die Stadt sei eine andere Welt, sagt Martin Alphei (Dritter von rechts).
    Die Band The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra aus Aichach war in New York. Die Stadt sei eine andere Welt, sagt Martin Alphei (Dritter von rechts). Foto: Maximilian Glas

    Sieben Tage im Zauber von New York City, vier Abende ganz im Zeichen der Musik und Sightseeing bis die Füße nicht mehr können. Die Band The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra ist von ihrer USA-Reise zurückgekehrt. Mit im Gepäck haben die Aichacher Ideen für die Zukunft ihrer Musik mitgebracht und vor allem Erinnerungen an diese besondere Reise. Die Bandmitglieder Andreas Hager, Martin Alphei und Thomas Gottschalk erzählen von dem Erlebnis.

    Wie war denn die gemeinsame Zeit in den Staaten? Gottschalk sagt nach der Rückkehr: „Ich bin daheim im Garten gesessen. Das war, als wäre ich gerade aus einem Märchen ausgestiegen.“ Für ihn sei es der erste Besuch der Millionenstadt gewesen. Er gibt zu: „Mich hat es einfach erschlagen.“ Alphei geht es genauso: „Bei mir war es das dritte Mal. Ich kann immer noch nicht alles fassen, was ich wieder gesehen und erlebt habe. Das kommt erst peu à peu.“

    Skydrunks begeistern New York mit ihren Konzerten

    Hager freut sich auch noch Tage danach: „Die Welt trifft sich in dieser Stadt und da sind wir mittendrin und machen Musik.“ Vier Konzerte hat die Aichacher Band dort gespielt. An den zwei sogenannten Off-Days, wie die freien Tage auf Tournee bezeichnet werden, und an den Vormittagen erkundeten sie die Stadt. Gottschalk sagt: „Ich habe in einer App nachgeschaut: Wir sind 42 Kilometer durch die Stadt gelaufen, circa 2020 Kilometer mit der U-Bahn gefahren und 90 Kilometer mit dem Uber.“

    Die Planungen von Alphei für den ersten dieser Off-Days führte die Musiker vom Central Park aus die 5th Avenue über das Flatiron Building bis zur Bleeker Street. Unterwegs legten sie einen Stopp beim Rockefeller Center ein, fuhren einmal auf die Terrasse hoch, „damit wir einfach mal sehen, wo wir hier gelandet sind und um die Dimensionen zu begreifen“, sagt er. Sie hätten nicht mehr als die Hälfte des Programms geschafft, das sie sich vorgenommen hatten, weil sie an vielen Orten länger verweilen wollten.

    Fantastisch seien auch die Konzerte gewesen. Zwei fanden in Brooklyn statt, im „Main Drag Music“, einem Geschäft für Instrumente mit Eventfläche, und in der Bar „Sleepwalk“. Außerdem spielten sie in Queens im Tonstudio „Grey Studios“ und im East Village von Manhattan im Live-Club „Berlin under A“. Alphei sagt: „Wir wollten wissen, ob unsere Songs auch bei einem völlig neuen Publikum gut ankommen. Die waren begeistert.“ Hager hatte zuvor keine Zweifel: „Wieso sollte unsere Musik hier jemanden begeistern und da drüben gar nicht? Aber natürlich: The proof of the pudding is in the eating.“ Das heißt so viel wie: Probieren geht über Studieren.

    „Die Welt trifft sich in dieser Stadt und da sind wir mittendrin und machen Musik.

    Andreas Hager, Akkordeon, The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra

    Beim zweiten Konzert in den „Grey Studios“ mit zwei anderen New Yorker Künstlern erschien kaum Publikum. Für 20 Leute war der Raum in einem Hochhaus bestuhlt. Die Zuschauerzahl blieb im einstelligen Bereich. Das Konzert sei aber witzig gewesen. Hager erzählt: „Das war eine Mischung aus Storytelling und Konzert. Wir haben vielleicht das halbe Programm gespielt. Es gab viel Interaktion mit den anderen Künstlern, die im Publikum saßen. Wir haben sie gefragt: Wie ist es so, wenn du Künstler in New York bist, kannst du davon leben?“

    Skydrunks: Beim letzten Konzert war der New Yorker Club voll

    Die Performance des Künstlers Lumberob hat die Band beeindruckt, das merkt man den Dreien an. Hager sagt über den Auftritt: „Das war mit das Abgefahrenste, was ich je in meinem Leben auf der Bühne gesehen habe.“ Gottschalk ergänzt: „Er hat selber gesagt, seine Musik müsse sich so anhören, als sei etwas kaputt.“ Alphei fand es „ziemlich freaky“.

    Der Höhepunkt der Reise sei aber das eigene Tournee-Abschlusskonzert gewesen. Schon der Toningenieur des „Berlin under A“ habe die Musik beim Soundcheck „fantastisch“ gefunden, berichtet Alphei. Abends sei der Club dann voll gewesen. Gottschalk sagt: „Das war super. Eigentlich sind wir von Highlight zu Highlight gegangen.“

    Auf die Fans wartet im Herbst ein besonderes Musikvideo

    Wie schläft es sich nach solchen Tagen mit Touri-Tour und Konzerten? Die acht Mitglieder der Band teilten sich ein Zimmer mit Stockbetten in einem Hostel an der Upper West Side. Hager sagt: „Wie bei der Bundeswehr, aber die Zimmer bei der Bundeswehr waren größer.“ Unterwegs waren sie als Reisegruppe aber eigentlich zu neunt. Denn Bandfotograf Maximilian Glas begleitete die Band.

    Mit ihm drehten sie Szenen für ein Musikvideo ihres neuen Albums, das im Herbst aufgenommen werden soll. Hager hebt den Wert eines solchen Videos für die Skydrunks hervor: Es sei für sie als Band nicht so einfach, ein Musikvideo ohne Künstliche Intelligenz zu produzieren, das komplett in New York spiele.

    Thomas Gottschalk (links) trägt Taschen mit Ausrüstung durch die Bahnhöfe der New Yorker Subway. Die Instrumente hat sich die Band vor Ort ausgeliehen.
    Thomas Gottschalk (links) trägt Taschen mit Ausrüstung durch die Bahnhöfe der New Yorker Subway. Die Instrumente hat sich die Band vor Ort ausgeliehen. Foto: Maximilian Glas

    Gottschalk verrät: „Es gibt da eine Szene mit einem Ruderboot auf dem See im Central Park. Sehr romantisch.“ Ein bisschen Geduld bräuchten die Fans noch, bis sie das Video mit den Szenen aus der Weltstadt, wie Hager sie nennt, sehen können. Die Band ist sich sicher, dass sie die Stadt wiedersehen wird. Alphei sagt, New York sei wie ein Magnet: „Du gehst, drehst dich um und weißt, dass du da wieder hin musst.“

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