Wer an einem kalten Samstag im Februar durch den Aichacher Ortsteil Griesbeckerzell spaziert, kann in den Hinterhöfen und Hallen fleißige Handwerker und Bastler beobachten. Mit Hammer, Säge und Akkuschrauber werkeln die Zeller Narren fleißig an ihren Faschingswagen. Diese werden am Faschingssonntag, 2. März, ab 14 Uhr beim großen Umzug durch das „närrische Dorf am Rande der Alpen“ tuckern. Anmeldungen sind noch möglich. Die Veranstalter sehen besonders Fußgruppen gerne. Und das hat seinen Grund.
Auch in diesem Jahr wird das Narrenschiff der Faschingsgesellschaft Zell ohne See den bunten Gaudiwurm durch die Zeller Gassen anführen. Auf das Publikum wird ein Regen aus Süßigkeiten und Bonbons niederprasseln. Anlässlich des 66. Vereinsjubiläums von Zell ohne See soll der Umzug in diesem Jahr eine ganz besondere Party werden.
Der Faschingsumzug ist für die Zeller Narren der Höhepunkt
Für die Faschingsgesellschaft ist der Umzug seit jeher der absolute Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Denn damit fing alles an. An einem Faschingssonntag Mitte der 50er Jahre zog Gerdi Oswald maskiert und mit einem Leiterwagen durch das Dorf und verbreitete gute Laune – der Zeller Faschingsumzug war geboren. 1959 ging aus diesem Spaß der Faschingsverein Zell ohne See hervor. Sowohl die Zahl der Teilnehmer als auch die Zahl der Gäste stieg im Laufe der Jahrzehnte deutlich an. Auch in diesem Jahr erwartet Umzugspräsident Daniel Schacherl mehrere tausend Besucher.

Über die Jahre haben sich allerdings die beteiligten Gefährte und Wagen weiterentwickelt. Doch gerade die ursprüngliche Idee, am Faschingssonntag zu Fuß mit dem Leiterwagen durch das Dorf zu ziehen, ist bei den Verantwortlichen von Zell ohne See noch immer gerne gesehen. „Wir freuen uns sehr über bunt kostümierte Fußgruppen, die beim Faschingsumzug mitlaufen“, sagt Umzugspräsident Daniel Schacherl. Eine Mindestgröße für Fußgruppen gibt es nicht. „Man kann auch nur zu zweit oder als Einzelgänger mitlaufen“, erklärt Schacherl. Wichtig ist nur: Jeder und jede muss maskiert sein.
Anmeldungen für den Zeller Umzug sind noch möglich
Wer lieber mitfahren möchte, muss sich gar nicht unbedingt die Mühe machen, einen Faschingswagen zusammenzuzimmern. Es geht auch anders: In den vergangenen Jahrzehnten haben „Vokuhilas“ im Manta, Hippies im VW-Käfer oder US-Präsident Donald Trump im Jeep teilgenommen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Schon ein Leiterwagen, ein Fahrradanhänger, ein Aufsitzrasenmäher oder ein Tretroller können als fahrender Untersatz dienen.
Der Umzugspräsident betont: „Wer mit ein paar Freunden und einer tollen Kostümierung mitlaufen möchte, kann sich auch wenige Tage vorher noch spontan als Fußgruppe anmelden.“ Anmeldungen sind bis 26. Februar unter umzug@zellohnesee.de möglich.
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