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Brauereifest in Baar: 12.000 Besucher feiern vier Tage voller Genuss und Stimmung

Baar

Rund 12.000 Besucher feiern beim Brauereifest in Baar

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    Beste Stimmung herrschte im Festzelt des Brauereifests in Baar, als am Samstagabend die schönsten Maibäume prämiert wurden.
    Beste Stimmung herrschte im Festzelt des Brauereifests in Baar, als am Samstagabend die schönsten Maibäume prämiert wurden. Foto: Andrea Hammerl

    Vier Tage lang herrschte Ausnahmezustand in Baar: Rund zehnmal so viele Besucher kamen zum Brauereifest wie der Ort Einwohner hat. Schon lange vor Einlassbeginn bildeten sich jeweils lange Schlangen – in der Hoffnung, den besten Platz zu ergattern. Die jungen Leute stürmten los wie bei einem Sportwettkampf, schilderte Brauereichef Franz Freiherr Groß von Trockau die Szenen, die sich vor allem am Freitag- und Sonntagabend abspielten, als keine Tischreservierungen vorgenommen wurden. „Es gibt wohl den Ehrgeiz der Fanclubs der Bands, die Tische ganz vorne zu erobern“, meinte er.

    Am Samstagabend waren viele Tische für die Sieger des Maibaumwettbewerbs reserviert. 30 von 75 teilnehmenden Orten wurden prämiert – jeweils sechs aus den Landkreisen Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen, Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen, aufgeteilt in zwei Kategorien über und unter 400 Einwohnern. Diese Region war auch das Haupteinzugsgebiet für die anderen Festtage.

    Die Don Camillos kommen aus Baar in der Schweiz

    Aber manche Gäste kamen auch von weiter her. Dreieinhalb Stunden Fahrtzeit und 340 Kilometer hatten fünf Männer aus Baar in der Schweiz auf sich genommen, um am Brauereifest teilzunehmen. „Wir sind Stammgäste seit 20 Jahren“, erzählte Adrian Rogger, Präsident der Don Camillos, einem „Mafia Plausch Verein“, wie er augenzwinkernd erklärte. Beste Kontakte bestünden zu den Baarer Vereinen, allen voran zur Blaskapelle, aber auch zur Brauerei Unterbaar. Schließlich gibt es auch im schweizerischen Baar im Kanton Zug eine Brauerei.

    Einen Kasten Baarer Bier hatte das fröhliche Quintett daher mitgebracht und Franz Freiherr Groß von Trockau übergeben. Welches Bier nun besser schmeckt? „Das Unterbaarer Bier ist super, aber das Baarer Bier ist noch ein kleines bisschen besser“, lautete die diplomatische Antwort. Einen Maibaum gibt es in der Heimat der Don Camillos noch nicht. „Aber wir haben es vor“, verriet Rogger, „und dann kommt Bernhard Sapper von der Unterbaarer Brauerei zu uns, um ihn zu prämieren, das hat er uns versprochen“.

    Aus Baar in der Schweiz angereist war dieses fröhliche Quintett der Don Camillos, eines 40 Mitglieder starken Vereins für „Sport, Musik und Plausch“, der seit Jahren beste Kontakte nach Unterbaar unterhält.
    Aus Baar in der Schweiz angereist war dieses fröhliche Quintett der Don Camillos, eines 40 Mitglieder starken Vereins für „Sport, Musik und Plausch“, der seit Jahren beste Kontakte nach Unterbaar unterhält. Foto: Andrea Hammerl

    Die Maibaumprämierung am Samstagabend erfolgte so zügig, dass Maikönigin und Brauereichef ganz schön ins Schwitzen kamen. 30 Erinnerungsfotos wollten neben der Bühne geschossen werden und somit liefen die beiden die Bühnentreppe 30-mal rauf und runter. „Ich schwitze jetzt so wie ihr, als ihr die Maibäume aufgestellt habt“, bekannte Groß von Trockau, „jetzt habe ich eine Ahnung, was unsere Bedienungen leisten“. Worauf er um einen Sonderapplaus für diese bat und bekam. Am Sonntag wünschten sich die rund 20 Bedienungen dann ein Foto mit ihm in der Fotobox, was er gerne gewährte.

    Baarer Brauereichef ist rundum zufrieden

    Rundum zufrieden mit dem Fest zeigte sich der Baron am Sonntagabend. Die Security habe wenig zu tun gehabt, das Feedback für die seit Jahren bewährte Küche sei rundum positiv gewesen und die Zusammenarbeit mit den Vereinen – der Blaskapelle, dem Schützenverein und dem Sportverein Baar sowie den Feuerwehren aus Baar und Holzheim – habe wieder wunderbar funktioniert.

    Rund 2500 Arbeitsstunden hatten circa 300 Ehrenamtliche in insgesamt 350 Einsätzen absolviert, bilanzierte Blaskapellenchefin Kunigunde Ruisinger nach durcharbeiteter Nacht am Montagmorgen, alles habe reibungslos funktioniert.

    Festzelt und Bar sind fast durchgehend voll

    „Es sind sehr viele gekommen, trotz des Wetters“, freute sich Groß von Trockau, „wir hatten zwar keinen Rekordbesuch, aber auf circa 12.000 Besucher sind wir sicher gekommen“. Sowohl das Festzelt als auch das Weißbierzelt und die Bar waren fast durchgängig vollbesetzt und auch auf dem Vorplatz war zeitweise kaum ein Durchkommen.

    Auch vor dem Festzelt war jede Menge los.
    Auch vor dem Festzelt war jede Menge los. Foto: Andrea Hammerl

    Die Partybands Jolly Sound, S.O.S. und Chlorfrei sorgten vom ersten Takt an für Bombenstimmung im Festzelt. Kaum legten die Musiker los, stand das Partyvolk auf den Bänken, von denen es nur dann herunterstieg, wenn die Musik pausierte oder um Mitternacht Feierabend machte. Dann verlagerte sich das Geschehen für die ganz Unentwegten bis 3 Uhr früh an die Bar, während draußen eine lange Schlange an Elterntaxis die unter 18-Jährigen abholte.

    Rotes Kreuz spricht von einem friedlichen Fest

    „Es war sehr ruhig dieses Jahr“, bilanzierte BRK-Einsatzleiter Ludwig Weidenhiller am Sonntagabend, „ein friedliches Fest, top organisiert“. Außer kleinen Wehwehchen wie Schnittwunden oder typischen Verletzungen wie verstauchten Füßen, hatten seine Leute wenig zu tun gehabt, berichtete der stellvertretende Leiter der BRK-Bereitschaft Pöttmes. Nur in einem Fall musste der Betroffene mit dem Sanka abtransportiert werden.

    Zum Start ins Wochenende füllte sich das Festzelt in Baar, die Band Jolly Sound heizte den Feiernden ein. Hier gibt es die besten Partyfotos vom Unterbaarer Brauereifest.
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    Zum Start ins Wochenende füllte sich das Festzelt in Baar, die Band Jolly Sound heizte den Feiernden ein. Hier gibt es die besten Partyfotos vom Unterbaarer Brauereifest.

    Die Polizei verzeichnete bis Samstag lediglich einen Einsatz, bei dem die Security im Umgang mit einem alkoholisierten Besucher unterstützt wurde. Am Sonntag war es ruhig geblieben, teilte Bettina Thierbach von der Polizeiinspektion Aichach auf Anfrage mit.

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