Vier Tage lang feierten die Schiltberger Burschen und Madln mit zahlreichen Gästen ihr zehnjähriges Bestehen mit Fahnenweihe. Die stimmungsvollen Jubiläumsfeierlichkeiten wurden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es war ein Fest der Superlative für die Weilachtalgemeinde. Der Höhepunkt war die Segnung der neuen Fahne im Rahmen des Festgottesdienstes am Sonntag. Am Nachmittag stand noch der Festumzug mit 85 Vereinen und sechs Musikkapellen an.
Der ganze Ort war am Sonntag eine einzige Festmeile. Bereits um 6 Uhr morgens war der traditionelle Weckruf mit Blasmusik weithin zu hören. Auf zwei festlich geschmückten Wägen, die von Oldtimer-Bulldogs gezogen wurden, wurden die Fahnenbraut, die Fahnenmutter und die 19 Festdamen zum schön dekorierten Zelt gebracht. Dort gab es zusammen mit dem Burschenverein Klenau-Junkenhofen, der die Patenschaft übernommen hatte, ein Weißwurstfrühstück.
85 Gastvereine ziehen in Schiltberg ins Festzelt ein
Anschließend zogen die ersten der 85 Gastvereine aus nah und fern ins Zelt ein. Überaus viele Besucher verfolgten die Segnung der neuen Vereinsfahne sowie den prächtigen Festumzug am Nachmittag (ein Bericht folgt).
Bereits am Samstag war mächtig was los. Gefeiert wurde im Hauptzelt, in der geräumigen Bar mit ihrer 42 Meter langen Theke sowie an der Weizenbar unter freiem Himmel. Für super Laune sorgte die sechsköpfige Partyband S.O.S. mit Klassikern aus Rock und Pop, bayerischen Schmankerln, frechen Après-Ski-Songs und aktuellen Chart-Hits. Überaus viele Feiernde in Dirndl und Lederhose standen von Anfang an auf den Bänken und verließen diese erst zur Pause. „Schickeria“, „Waterloo“ oder „Y.M.C.A.“ gehörten zum umfangreichen Repertoire der Power-Lederhosenband.

Tags zuvor bescherten der Keller Steff und Michi Dietmayr Schiltberg mit einem großartigen Auftritt einen fulminanten Abend. Nach dem ersten Festtag am Donnerstag stand am Freitag ein musikalischer Kabarettabend mit den beiden auf dem Programm. „Einmalig zu zweit“ lautete der Titel des Abends und brachte das Festzelt zum Toben. Und ohne Zweifel waren die beiden – ob alleine oder zu zweit – einmalig. Es war ein Abend voller Lacher, Comedy und guter Musik. Rund 1200 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, darunter wieder stark vertreten der Patenverein Klenau-Junkenhofen und der Burschen- und Mädchenverein Randelsried-Asbach.

Keller Steff erzählte und sang, begleitet von Gitarre und Mundharmonika, viel vom Leben auf dem Land und schüttelte dabei seine Haarpracht. Egal, ob „Baggerfahrer“, „Narrisch“ oder „Kaibeziang“, die Besucher bekamen den Refrain vorgegeben und wurden zum Mitmachen eingebunden. Auch die Episode seiner Radreise nach Venedig geriet zu einer fast schon epischen Geschichte, die mit einem „Wolf“ in der Radlerhose endete. Zur Freude des zotteligen, 46-jährigen Sonnyboys und „Bulldogfahrers“ aus Übersee am Chiemsee wurde gelacht, applaudiert, gejubelt und auf die Tische geklopft.
Michi Dietmayr plaudert aus seinem Alltag
Auch Michi Dietmayr plauderte und sang unaufhörlich aus seinem Alltag und schaltete dabei immer wieder in den „Partymodus“ um. Eventuelle Rufe wie „Michi, ich will ein Kind von dir“ wollte er von den Damen des Publikums nicht hören. „Da bin ich scho zwoamal drauf reing’fallen“, gestand der Gaudibursch. Dann freute sich der Münchner Liedermacher, Musikkabarettist und Schauspieler über das gut gelaunte Publikum: „Ihr seid der Wahnsinn.“

Bereits die Vorband „Die 3 Scheinheiligen“, die diesmal zu viert auf der Bühne stand, sorgte mit ihrer Musik und den Witzen von Bandchef Uli Städele für super Stimmung im Zelt. Selbst getanzt wurde vor der Bühne. „So eine Stimmung habe ich noch nie erlebt“, jubelte Festleiter Tobias Pollanka zum Schluss der Veranstaltung und dankte auch den Musikern von „Die 3 Scheinheiligen“ für ihre „geile Performance als Vorband“.
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