Die Arbeitslosenquote im Landkreis Aichach-Friedberg ist im Juni mit 2,9 Prozent auf dem Niveau der beiden Vormonate geblieben. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Wert allerdings um 0,4 Prozentpunkte höher. 2328 Menschen waren im Juni im Wittelsbacher Land arbeitslos. Das sind nur geringfügig mehr als im Mai, aber 385 Menschen und damit ein Fünftel mehr als noch vor einem Jahr. Diese Zahlen gab die Agentur für Arbeit Augsburg am Dienstag bekannt.
Im Jahresvergleich stiegen die Arbeitslosenzahlen vor allem bei den Jüngeren massiv an. Bei den unter 25-Jährigen nahm die Zahl der Menschen ohne Job im Juni um fünf Prozent auf 232 zu. Im Jahresvergleich ist das ein Zuwachs von fast zwei Dritteln. Bei den Menschen ab 55 Jahren verzeichnete die Arbeitsagentur im Juni einen Anstieg von knapp zwei Prozent, im Jahresvergleich rund ein Sechstel.
In Aichach-Friedberg ist ein Fünftel mehr Menschen langzeitarbeitslos als vor einem Jahr
Bei den Langzeitarbeitslosen stiegen die Zahlen innerhalb eines Jahres um fast 19 Prozent auf 481 Personen. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher wuchs im Juni um fast sieben Prozent auf 850 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um mehr als 18 Prozent.
Anders als um diese Jahreszeit üblich beobachtet die Arbeitsagentur: „Auf dem Arbeitsmarkt bewegt sich fast nichts, er stagniert weiter. Das ist für uns kein ermutigendes Zeichen.“ Während im Landkreis Aichach-Friedberg die Zahl der offenen Stellen, die bei der Arbeitsagentur gemeldet sind, im Juni um drei Prozent auf 634 Stellen stieg, sank sie im Jahresvergleich um fast 14 Prozent. Die Arbeitsagentur konstatiert: „Insgesamt betrachtet, hält die wirtschaftliche Flaute in der Region Augsburg dennoch weiter an.“
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Aichach-Friedberg steigt
Was der Arbeitsagentur nach eigenen Angaben dennoch Hoffnung macht, ist der leichte Anstieg bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im Wittelsbacher Land waren Zahlen von Ende 2024 zufolge – aktuellere gibt es noch nicht – 39.435 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das ist knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter mit ausländischen Wurzeln nahm ebenfalls zu: Sie stieg im Jahresvergleich um fast fünf Prozent auf 7594.
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