„Schräge Vögel & andere Elefanten“ halten Einzug im Sisi-Schloss: Seit dem Jahr 2000 werden in dem Schloss im Aichacher Stadtteil Unterwittelsbach Ausstellungen rund um Kaiserin Elisabeth von Österreich, eine geborene Wittelsbacherin, gezeigt. Im nunmehr 25. Jahr widmet sich die Ausstellung Elisabeths Liebe zu Tieren. Ab Gründonnerstag, 17. April, ist sie für das Publikum geöffnet.
Tiere prägten von Kindheitstagen an das Leben der späteren Kaiserin Elisabeth. Ihren Vater, Herzog Max, begleitete sie oft bei seinen Jagden durch die bayerischen Wälder. Dabei entdeckte sie die große Liebe zur Fauna. An sämtlichen Wohnsitzen hielt sie sich eine kleine Menagerie. Diese Naturverbundenheit war es auch, die ihr die Tage am Wiener Hof erschwerten. Denn die junge Kaiserin brachte kaum Verständnis dafür auf, dass die Tiere im berühmten Zoo von Schönbrunn ihr Dasein hinter Gittern fristeten.
Ein Affe als Haustier, eine meisterhafte Reiterin
Der Drang nach Freiheit und Leben ließ Elisabeth schließlich die Fesseln des Hofes abstreifen und das Abenteuer in der großen Welt suchen. Auf ihren Reisen lernte sie das Reich der Tiere in den vielfältigsten Facetten kennen. Die Monarchin hielt einen Affen als Haustier, ihre große Liebe aber galt den Pferden und Hunden. Ausgedehnte Jagden hoch zu Ross ließen das Herz der meisterhaften Reiterin höherschlagen. Elisabeth züchtete außerdem edle Hunde. Schließlich prägen Tiere die Wappen der Habsburger und der Wittelsbacher.
In der Ausstellung sind unter anderem Stillleben und Bilder mit Jagdszenen zu sehen, Bronzefiguren von Pferden und Hunden sowie zahlreiche Stiche und Bilder, die Elisabeth zu Pferd zeigen. Tiere – vor allem exotische – waren ein beliebtes Motiv für Porzellanfiguren, kleine Bronzen oder Skulpturen. Und auch in Büchern finden sich über die Jahrhunderte zahlreiche Tierdarstellungen. Doch nicht nur in der Kunst, auch in Alltagsgegenständen wurden Tiere abgebildet. In Unterwittelsbach ist unter anderem eine Porzellankaraffe mit Schmetterlingen sowie ein Besteck mit Delfinen zu sehen. Ein Delfin war Elisabeths persönliches Monogramm.
Führungen, Vorträge und Konzerte im Sisi-Schloss
Führungen im Sisi-Schloss: Die Geschichten hinter den Exponaten erzählt Kastellan Brigitte Neumaier von Mai bis Oktober bei Führungen an jedem ersten Samstag im Monat um 14 Uhr oder für Gruppen nach Vereinbarung unter Telefon 08251/891869.
Rahmenprogramm: Brigitte Neumaier hält Vorträge unter anderem über Kaiser Franz Joseph von Österreich, die bayerischen Könige und Kronprinz Rupprecht. In Kooperation mit dem Augsburger Leopold Mozart College of Music finden drei musikalische Salons statt, zudem der Liederabend „Schwanengesang“ am 19. April und im Herbst ein Konzert des Blumenthaler Chores unter dem Motto „Märchen am Feuer". Am 6. Juli findet das Barock-Picknick im Schlosspark statt, am 5. Oktober eine Schleppjagd. Alle Termine sind im Internet unter www.sisischloss.bayern zu finden. Ein Faltblatt zur Ausstellung kann bei der Stadt Aichach angefordert werden unter Telefon 08251/9020 oder per E-Mail unter stadtinfo@aichach.de.
Dauerausstellung gibt Einblick in Sisis Leben
Dauerausstellung: Die Dauerausstellung im ersten Obergeschoss gibt in sieben Räumen Einblicke in Elisabeths Leben von der Kindheit bis zum Tod und geht der Frage nach, wie der Mythos „Sisi“ entstand.
Laufzeit: Die neue Ausstellung „Schräge Vögel & andere Elefanten – Kaiserin Elisabeth und die Tierwelt“ ist geöffnet vom 17. April bis 26. Oktober, Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.
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