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Griesbeckerzell : Jetzt kann der Hochwasserschutz am Kulturgraben kommen

Griesbeckerzell

Jetzt kann der Hochwasserschutz am Kulturgraben kommen

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    Der Aichacher Stadtteil Griesbeckerzell war schon des Öfteren von Überschwemmungen betroffen. Jetzt soll der Hochwasserschutz am Kulturgraben angegangen werden, zunächst mit einem Regenüberlaufbecken am Ortsausgang Richtung Haunswies.
    Der Aichacher Stadtteil Griesbeckerzell war schon des Öfteren von Überschwemmungen betroffen. Jetzt soll der Hochwasserschutz am Kulturgraben angegangen werden, zunächst mit einem Regenüberlaufbecken am Ortsausgang Richtung Haunswies. Foto: Erich Echter

    2023 sollten die Arbeiten für den Hochwasserschutz im Aichacher Stadtteil Griesbeckerzell schon einmal losgehen. Kurz vor Baubeginn stand die Förderung für das Großprojekt auf der Kippe. Jetzt allerdings hat die Regierung von Schwaben der Stadt Aichach die langersehnte Zusage für eine staatliche Förderung für den ersten Bauabschnitt sowie eine vorzeitige Baufreigabe erteilt. Das zuständige Wasserwirtschaftsamt Donauwörth wird nun den Förderbescheid erstellen und der Stadt zustellen. Damit kann das für Griesbeckerzell so wichtige Hochwasserschutzprojekt nach jahrzehntelanger Planung nun endlich umgesetzt werden, wie Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko und Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann in einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben.

    Den Hochwasserschutz plant die Stadt nach mehrfachen Hochwasserschäden in Griesbeckerzell schon seit 1982, mit Unterstützung Tomaschkos. Der sogenannte Kulturgraben, der teilweise verrohrt durch den Ort fließt, soll ausgebaut und ein Regenwasserrückhaltebecken am Ortsrand von Griesbeckerzell gebaut werden.

    Start mit einem Regenrückhaltebecken in Griesbeckerzell

    Was Habermann kürzlich im Bauausschuss noch als Hoffnung geäußert hat, ist jetzt geschehen: Die Regierung von Schwaben hat in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth grünes Licht für die staatliche Förderung des ersten Bauabschnitts gegeben und dafür die vorzeitige Baufreigabe erteilt. Dieser umfasst unter anderem den Bau eines Regenwasserrückhaltebeckens am Ortsausgang von Griesbeckerzell in Richtung Edenried. Die Regierung von Schwaben hat ihn auf die Dringlichkeitsliste 2025 für wasserwirtschaftliche Vorhaben aufgenommen. In den nächsten Monaten entscheidet sich dann, wie hoch die staatliche Förderung tatsächlich ausfallen wird.

    Nach jahrzehntelangen Planungen und einem langwierigen Planfeststellungsverfahren lag 2018 der Planfeststellungsbeschluss vor. Mehrere Klagen gegen ihn mussten abgearbeitet werden.  2022 fasste der Aichacher Stadtrat den Durchführungsbeschluss. 2023 sollten die Arbeiten für den ersten Abschnitt beginnen. Dann kam die Nachricht, dass die Förderung wegen angeblich fehlender Wirtschaftlichkeit zunächst abgelehnt wurde. Der Aufwand für das Gesamtprojekt sei mit rund sieben Millionen Euro größer als der Schaden, der im Falle eines Hochwassers zu erwarten sei, lautete die Begründung. Eine Schätzung beläuft sich auf drei Millionen Euro als Schadenssumme. Die Zeller erreichte diese Nachricht im August, als der Ort einmal mehr bei Starkregen überschwemmt worden war. Seitdem kämpfen die Stadt und Tomaschko gemeinsam um eine staatliche Förderung, heißt es in der Pressemitteilung.

    Gespräch beim bayerischen Umweltminister

    Tomaschko wandte sich persönlich an den zuständigen Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, und erwirkte eine Wiederaufnahme des Förderverfahrens, heißt es in der Pressemitteilung. Ein Gespräch mit Glauber hatte auch auf Vermittlung und mit Beteiligung des Zeller Stadtrats Marc Sturm (Freie Wähler) stattgefunden. Dabei sei der Stadt ein Weg aufgezeigt worden, wie es eventuell doch mit einer Förderung klappen könnte, berichtete Habermann damals.

    In den vergangenen Monaten hat das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth eine Neubewertung des Schadenpotenzials vorgenommen und den Förderantrag der Stadt Aichach noch einmal geprüft, so die Mitteilung. Abgeordneter Peter Tomaschko und Bürgermeister Klaus Habermann hatten sich währenddessen mehrfach für eine zügige Prüfung des Förderantrags eingesetzt. Jetzt sagt Tomaschko. „Es freut mich sehr, dass mit der Förderzusage und der damit verbundenen Erteilung der Baufreigabe nun der Durchbruch erzielt wurde und der erste Bauabschnitt des Hochwasserschutzprojekts nun endlich umgesetzt werden kann.“

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