Bei fast wolkenlosem Himmel und Sonnenschein unterm Richtkranz trug Maximilian Muzel von der Firma Baur&Wagner Bedachungen am Freitag den Richtspruch für die Quartierswohnanlage in der Schulstraße in Aichach vor. Bürgermeister Klaus Habermann freute sich über dieses zweite Richtfest der Woche in der Nähe des Stadtzentrums. Am Donnerstag war in der Oskar-von-Miller-Straße der Rohbau der dortigen Sozialwohnungsanlage gefeiert worden.
Wohnungen in der Schulstraße sollen im Frühjahr 2026 fertig sein
Thomas Rosenbauer, Projektleiter bei der Asset Bauen Wohnen GmbH, sagte, die Arbeiten in der Schulstraße lägen im Zeitplan. Im ersten Haus an der Ecke Krankenhausstraße sei bereits der Estrich verlegt worden. Die sechs Gebäude mit insgesamt 78 Wohnungen unweit des Aichacher Stadtzentrums sollen nach und nach im Frühjahr bis Sommer 2026 fertiggestellt werden.

In seiner Rede beim Hebauf sagte Asset-Geschäftsführer Bernhard Jakob, dass die ersten Wohnungen im Frühjahr 2026 übergeben werden sollen. Bis spätestens Juli des selben Jahres will die Firma auch die letzten Wohnungen bereitstellen. Die Vermarktung läuft über das Immobiliencenter Wettengl + Marzahn. Knapp über 80 Prozent der Wohnungen sind bereits verkauft.
In Aichach entsteht ein nachhaltig gebautes Quartier mit betreutem Wohnen
2400 Quadratmeter Holz seien in der Anlage, in der die Caritas auch betreutes Wohnen anbieten wird, verbaut, sagte Rosenbauer. Asset Bauen Wohnen fertige die Wohnungen nach den Kriterien für das Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau (NaWoh). Es dürften nur geprüfte Produkte für den Bau verwendet werden, erklärt der Projektleiter. Ein Dokument des NaWoh-Vereins zu den Anforderungen für die Zertifizierung zeigt: Mindestens 50 Prozent der verbauten Hölzer müssen aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Zudem müssen Bauherren die beteiligten Firmen dazu verpflichten, auf Schadstoffe wie etwa bestimmte Wirkstoffe in Holzschutzmitteln, zu verzichten.

Der Bau der Quartierswohnanlage lief nicht ganz ohne Zwischenfälle ab. Die Baufirma hatte für das Projekt ursprünglich mit der Baywa zusammengearbeitet. Diese geriet in finanzielle Schieflage, weswegen sich Asset Bauen Wohnen dazu entschied, den Bau in der Schulstraße alleine weiterzuführen.
Mit den Kosten werde das Unternehmen in dem vor zwei Jahren veranschlagten Rahmen von ca. 30 Millionen Euro bleiben. Rosenbauer sagt: „Das ist zwar ungewöhnlich, aber es ist tatsächlich so.“ Dass der Kostenrahmen voraussichtlich nicht gesprengt werde, sei durch die lange Vorlaufphase und die gute Zusammenarbeit mit Partner-Handwerksbetrieben aus der Region möglich.

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