Wie gut ist Affing vorbereitet auf einen flächendeckenden Stromausfall, einen sogenannten Blackout? Wie ist die Gemeinde für Katastrophen wie Hochwasser gerüstet? Der Prozess in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Aichach-Friedberg läuft seit einiger Zeit. Erste Ergebnisse gibt es schon.
Darüber informierte Susanne Stetter vom Affinger Ordnungsamt jüngst den Gemeinderat. Demnach ist inzwischen eine Liste mit den Einrichtungen der kritischen Infrastruktur zusammengefasst und es sind Leuchttürme definiert. Dabei handelt es sich um alle sechs Feuerwehrhäuser in der Gemeinde. Diese dienen im Ernstfall als erste Anlaufstelle, damit die Menschen Informationen bekommen können. Die Häuser werden entsprechend gekennzeichnet.
Wo in der Gemeinde Affing die Leuchttürme stehen
Im kommenden Mitteilungsblatt beabsichtigt die Gemeinde, auf die Leuchttürme hinzuweisen. Aktuelle Themen im Zusammenhang mit einem Blackout und dem Katastrophenschutz sind die Einrichtung eines Notstroms für die Leuchttürme und das Rathaus. Auch geht es um die Ausstattung der Anlaufstellen. Auf Nachfrage von Gerhard Faltermeier erklärte Stetter: „Wir müssen das als Kommune selbst in die Hand nehmen.“ Will heißen: Auch die Finanzierung etwaiger Notstromaggregate ist Sache der Gemeinde. Vor einer möglichen Anschaffung ist aber erst die Dimension zu klären.
In jedem Fall werden die Feuerwehren, die in Affing ja bereits Tornado erprobt sind, im Notfall gefordert sein. Sie sind ohnehin sehr engagiert. In der gleichen Sitzung erhielten die Gemeinderäte einen detaillierten Einblick. Susanne Stetter legte den Tätigkeitsbericht der sechs Feuerwehren für das erste Halbjahr hervor. Daraus geht hervor, dass diese auch kräftig in die Nachwuchsförderung und -anwerbung investieren. Insgesamt 60 Köpfe fassen die sechs Jugendfeuerwehren. Diese hielten 69 Übungen ab und investierten gemeinsam 679 Stunden. Die 343 Aktiven der sechs freiwilligen Feuerwehren absolvierten 1460 Übungsstunden. Hinzu kamen für sie knapp 750 Stunden bei 62 Einsätzen.
Die Stützpunktfeuerwehr Affing war besonders gefordert mit 20 Einsätzen (352 Stunden) und 14 Übungen (406 Stunden), gefolgt von der Mühlhausener Wehr mit elf Einsätzen (124 Stunden) und neun Übungen (gut 275 Stunden). Die Anwaltinger investierten 105 Stunden in acht Einsätze und 303 Übungsstunden, die Aulzhausener 41 Stunden in acht Einsätze (94 Übungsstunden), die Gebenhofener leisteten 33 Stunden bei sieben Einsätzen (200 Übungsstunden) und die Haunswieser 91 Stunden bei acht Einsätzen (181 Übungsstunden).
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