Dieses Wochenende war mal wieder so richtig dick. Seit Donnerstag ist Josef Abt, freier Mitarbeiter unserer Redaktion mit dem Kürzel (at), schier unermüdlich unterwegs gewesen, um über das große Fest der Rehlinger Feuerwehr zum 150. Jubiläum angemessen zu berichten. Dabei hätte der „Presse-Sepp“, wie ihn viele gerne nennen, wahrlich selbst Grund genug zum Feiern gehabt. Denn am Sonntag hatte Josef Abt selbst ein Jubiläum. Er wurde halb so alt wie die Rehlinger Feuerwehr: 75 Jahre.
Doch sein eigenes Geburtstagsjubiläum war dem Lokalberichterstatter nicht so wichtig wie das der örtlichen Feuerwehr. Im Vorfeld gefragt, ob er an seinem Ehrentag nicht vielleicht doch lieber freinehmen würde, gab er schon zu, mit dem Gedanken gespielt zu haben, einfach wegzufahren. Nach Südtirol zum Beispiel, wo er so gerne zum Wandern geht. Doch dann überlegte er sich: „Wer weiß, wann es in Rehling wieder so ein Fest gibt.“ Und dann sind da noch seine drei Enkel, die ohnehin alle beim großen Vereinsjubiläum vertreten waren. Da dachte sich Abt: Der Geburtstag lässt sich auch nachfeiern.
Josef Abt berichtet in den 70ern über Pläne für ein Atomkraftwerk in Rehling
Und so kam es nun auch. Seinen 75. verbrachte der Rentner zwischen dem heimischen Büro und dem Festzelt, wo er mit Kamera, Block und Kugelschreiber aktiv war. Halt so, wie ihn die Menschen in Rehling seit eh und je kennen. Denn Josef Abt berichtet für die örtlichen Medien schon viel länger, als etwa viele der heutigen Feuerwehr-Aktiven alt sind: rund 50 Jahre. Alles begann mit dem Schriftführerposten bei den Rehlinger Alpenrose-Schützen, wo er schon 60 Jahre Mitglied ist und viele Jahre auch am Schießstand aktiv war. Schließlich klopften immer mehr Vereine bei Josef Abt an und mit der Zeit avancierte er zum Berichterstatter in nahezu allen Rehlinger Angelegenheiten. Dabei erlebte der nebenberufliche Reporter auch heiße Zeiten, etwa als in den 70er Jahren Rehling als Standort für den Neubau eines Atomkraftwerkes zur Debatte stand und sich erhebliche Proteste entwickelten.
Im Zuge seiner Nebentätigkeit baute Josef Abt sein fotografisches Können immer mehr aus. Die Redaktion und auch die Leserschaft schätzen seine Fotos vom Sportplatz, seine Natur- und Landschaftsaufnahmen, aber auch besondere Perspektiven, die er mit der Kamera festhält. Dafür erklimmt (at) unerschrocken auch die höchsten Kirchturmgerüste.
Der agile 75-Jährige fährt mit dem E-Bike zum Fotografieren
Hauptberuflich arbeitete der gelernte Technische Zeichner im Maschinenbau nach einer Fortbildung als Konstrukteur zum Industrie-Anlagenbauer. Wichtig ist Abt, der bis heute die Hoagartensänger stimmlich und organisatorisch verstärkt, neben der Pressearbeit besonders die Familie. Er ist seit 53 Jahren verheiratet und hat eine Tochter und drei Enkel. Mit ihnen wird er seinen Geburtstag in diesen Tagen gebührend nachfeiern. Und sicher wird auch der ein oder andere Verein zum Gratulieren kommen.
Doch dann wird der Jubilar sicher recht schnell wieder zur Tagesordnung übergehen. Denn sich selbst nimmt Josef Abt nicht so wichtig. Solange er fit sei, sagt er, werde er die Pressearbeit weiter übernehmen. Er mache es gern und „die Leute sind ja froh, wenn ich das mache“. Das freut auch die Redaktion enorm, die immer wieder erleichtert ist, wenn Josef Abt einen Termin besucht und wie vor dem Rehlinger Jubiläumswochenende sagt: „Das werden wir schon hinkriegen.“ Oder wenn er bereitwillig mal wieder einen Fotowunsch erfüllt, weil er sich ja ohnehin noch auf sein E-Bike hatte schwingen wollen.
Den 75-Jährigen zwicken zwar zwischendurch Alterswehwehchen, wie er sagt, doch er stellt auch fest: „Ich bin froh, wenn‘s so weitergeht.“ Das wünscht ihm auch die Redaktion von Herzen, verbunden mit einem großen Dankeschön für ungezählte Artikel und Fotos.
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