Zum Konzert der Aichacher Musikschule war die Aula der Grundschule Nord fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Die junge Musikantenschar, die sowohl solistisch als auch in Ensembles auftrat, präsentierte ein abwechslungsreiches Programm. Mit sicherem Gespür für ihre Instrumente und beeindruckendem Gesang zeigten sie nicht nur technisches Können, sondern auch spürbare Leidenschaft und Bühnenpräsenz. Diese Freude übertrug sich auf das Publikum und sorgte für bewegende Momente.
Der Abend begann klangvoll mit der Fanfare von Hans Melchior Brugk, dargeboten von Valentin Lenz, Maximilian Wenger und Musikschulleiter Eduard Augsburger. Majestätisch, markant und strahlend erklangen die Trompeten. Das Gitarrenensemble entführte die Zuhörer in die festlich-tänzerische Klangwelt des Barock. Lehrer Gregor Holzapfel hatte eigens zwei bekannte Sätze – „Bourrée“ und „Réjouissance“ – aus Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik“ eigens arrangiert. Ein klangliches Feuerwerk!
Duo Wang ist bei „Jugend musiziert“ erfolgreich
Ein weiterer Höhepunkt war die „Seidenblumen-Romanze“, der erste Satz der „So sweet Suite“ von Karin Holzschuster, gespielt von Theresa Immler (Fagott) sowie Karla Wolff und Alexander Bittner (Gitarre). Die Fagottistin überzeugte mit technisch versiertem Spiel, feinem Ton und kontrollierter Atmung. In sanfter Eleganz und mit klanglicher Leichtigkeit war die romantische Bildsprache des Stücks erlebbar – sensibel begleitet von den Gitarristen.
Sebastian Wenger, der erst seit eineinhalb Jahren Saxofon spielt, beeindruckte mit seiner Interpretation von „Conga“ von Enrique García. Mit gutem Rhythmusgefühl und Ausdruck brachte er den afro-kubanischen Groove des Stücks auf die Bühne. Ein besonderes Talent ist der fast achtjährige Duo Wang, der seit anderthalb Jahren Violine und Klavier spielt. Am Klavier präsentierte er das anspruchsvolle Stück „Knecht Ruprecht“ aus Robert Schumanns Album für die Jugend. Mit klarem Gespür für Kontraste – vom düsteren Stakkato-Bass bis zu verspielteren Passagen mit leisen, gebundenen Akkorden – gestaltete Duo das Stück eindrucksvoll. Gegen Lampenfieber hat er ein kreatives Rezept: Er erzählt sich selbst vor dem Auftritt eine Geschichte – das helfe sehr, sagte er.

Beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ im Januar trat Duo Wang mit seiner Geige auf. Zusammen mit der zwölfjährigen Munkhjin Pagamdulam am Klavier interpretierte er das virtuose „Concerto No. 1“ von George Perlman. Die beiden meisterten die schnellen Tempi und energiegeladenen Passagen mit beeindruckender Technik, Klarheit und musikalischer Reife. Für diesen Auftritt erhielt das Duo eine hervorragende Bewertung – Duo Wang erreichte sogar die höchstmögliche Punktzahl.
Im weiteren Verlauf begeisterten viele weitere Beiträge das Publikum. Es belohnte alle Auftritte mit viel Applaus, klatschte und schunkelte mit. Mit der kraftvollen Powerballade „Dreamer“ bildete die Musikschulband einen gelungenen Abschluss. Sie stand in der Besetzung Marie Hartung (Gesang und Gitarre), Jonathan Pollanka (Bass), Tommy Deisser (Cajón) und ihr Lehrer Hans Pramberger (Gitarre) auf der Bühne. Mit viel Gefühl und authentischer Präsenz machten sie die Botschaft des Songs, den Wunsch nach Frieden und einer besseren Welt – spürbar. Edith Calabró
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden