Die Verkehrsstatistik für 2024 wartet mit erschreckenden Zahlen auf. Neun Menschen verloren ihr Leben auf Straßen im Landkreis Aichach-Friedberg – mehr als in den zehn Jahren zuvor. Das mag im ersten Moment nicht nach viel klingen. Letztlich sind es aber neun Leben zu viel, neun Menschen, die zu früh aus ihrer Existenz gerissen wurden. Ein Faktor, der dabei so gut wie immer mit hineinspielt: Autofahrer.

Das ist keine pauschale Schuldzuweisung. Klar, es gibt die Fälle von illegalen Autorennen. Im Oktober führte ein solches mutmaßlich zu einem Todesfall bei Petersdorf. Das dürfte aber die Ausnahme sein. So starb im August auf der AIC25 bei Derching eine 18-jährige Autofahrerin wohl ohne eigene Schuld, weil ein entgegenkommender Fahrer auf ihre Spur geriet und mit ihr zusammenstieß.
Eineinhalb Tonnen Metall und Plastik als Knautschzone: Autofahrer sind die Stärkeren
Der Blick in die Zahlen verrät noch etwas anderes: Fünf der neun Verkehrstoten waren nicht mit dem Auto unterwegs, sondern zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Motorrad. Auch da gibt es Fälle von Nicht-links-rechts-links-geschaut-beim-Straßenqueren, Nicht-genug-Licht-in-der-Dunkelheit oder schlicht zu hoher Geschwindigkeit.
Sie alle haben aber einen entscheidenden Nachteil: keinen Schutz in Form von rund eineinhalb Tonnen Metall und Plastik um sich herum. Autofahrern fällt damit leider vielleicht auch ein Stück weit mehr Verantwortung zu. Denn sie sind diejenigen, die einen Unfall eher überleben als ein Zweiradfahrer oder Fußgänger – und mit den Konsequenzen leben müssen, ob nun verantwortlich dafür oder nicht.
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