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Kriegserinnerungen: 1946 wurden Anna Seefried und ihre Familie aus Böhmen vertrieben

Aindling/Aichach-Friedberg

Als die Vertriebenen in Viehwaggons in die neue Heimat gebracht wurden

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    Mehr als drei Millionen Sudetendeutsche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben. Über eine Million Menschen fand eine neue Heimat in Bayern. Unser Foto zeigt einen Flüchtlingszug mit Sudetendeutschen im bayerischen Durchgangslager Wiesau (Oberpfalz).
    Mehr als drei Millionen Sudetendeutsche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben. Über eine Million Menschen fand eine neue Heimat in Bayern. Unser Foto zeigt einen Flüchtlingszug mit Sudetendeutschen im bayerischen Durchgangslager Wiesau (Oberpfalz). Foto: picture alliance/dpa

    An die Enge in den Viehwaggons, mit denen die Vertriebenen 1946 von Böhmen im heutigen Tschechien in deutsches Gebiet gebracht wurden, erinnert sich Anna Seefried aus Aindling noch genau. Viele Familien waren in einen Wagen eingepfercht. Wie andere Quellen berichten, wurden die Koffer vieler Passagiere einfach aus dem Zug geworfen, wenn Platz für mehr Vertriebene geschaffen werden musste. Oft konnte jeder nur so viel mitnehmen, wie er tragen konnte. Der Zug der heute 88-jährigen Aindlingerin und ihrer Familie fuhr nach Dachau, „wo wir alle eingepudert wurden, um sicherzugehen, dass wir kein Ungeziefer mitbrachten“. Danach wurden die Neuankömmlinge auf die Städte und Gemeinden in der Region verteilt. Die neunjährige Anna kam mit ihrer Familie ins Kühbacher Schloss. Sie war eine von tausenden Heimatlosen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in den Landkreisen Aichach und Friedberg aufgenommen wurden.

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