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„Kühbach feiert emotionale Heimatprimiz von Josef Wagner mit über 2000 Gästen“

Kühbach

Über 2000 Menschen kommen zum „Wagner-Festival“ nach Kühbach

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    Neupriester Josef Wagner befestigt die von ihm gesegneten Fahnenbänder an den Vereinsfahnen.
    Neupriester Josef Wagner befestigt die von ihm gesegneten Fahnenbänder an den Vereinsfahnen. Foto: Gerlinde Drexler

    Mehr als 2000 Menschen kamen am Sonntag zur Heimatprimiz von Josef Wagner nach Kühbach. Für den 26-jährigen Neupriester war sein erster Gottesdienst ein emotional sehr bewegender Moment. Es gab aber auch lustige Momente, als zum Beispiel Domvikar Albert Wolf in seiner Predigt von dem „Wagner-Festival“ in Kühbach sprach, das Bayreuth Konkurrenz machen wird. Der Vergleich kam nicht von ungefähr. Für die Primizmesse hatte Markus Fritz, ein Onkel des Neupriesters, auf einer Wiese an der Westumfahrung ein Zelt aufgebaut, in dem der besondere Gottesdienst stattfinden konnte. Als er ins Priesterseminar eingetreten sei, habe ihm der Onkel ein Zelt versprochen, erzählte Wagner nach dem Gottesdienst, als er sich bei allen bedankte, die die Feier möglich gemacht haben.

    Josef Wagners Taufpfarrer ist mit dabei

    In dem Zelt war nicht nur ein erhöhter Bereich für den Altar, um den sich die zahlreichen Priester gruppieren. Darunter übrigens auch Pater Joseph Pazhayattil, der den kleinen Josef einst getauft hatte.

    Die Kühbacher Blaskapelle und der 50-köpfige Projektchor unter Leitung von Sabine Huber, die den Gottesdienst musikalisch begleiteten, hatten dort ebenfalls Platz. Ebenso wie die zahlreichen Seminaristen, Ministranten und Kommunionkinder, die auf der anderen Seite des Altars saßen.

    Im Kirchenzug sind auch die Kirchenfahnen aller vier Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Kühbach dabei.
    Im Kirchenzug sind auch die Kirchenfahnen aller vier Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Kühbach dabei. Foto: Gerlinde Drexler

    Aber der Reihe nach. Nach dem Heimatempfang am Freitagabend startete der Sonntag am Elternhaus des Primizianten. Dort hatten sich neben der Familie alle mitfeiernden Priester, Diakone und Ministranten sowie die diesjährigen Kommunionkinder eingefunden. Dazu kamen Vertreter der überörtlichen Politik, zahlreiche Bürgermeister der umliegenden Gemeinden und natürlich der Kühbacher Gemeinderat mit Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher.

    Fahnenbänder für die Vereine und Pfarreien

    Neben den Kirchenfahnen aller vier Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft waren auch Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine gekommen. Zum Dank für das Mitfeiern hatte Wagner Fahnenbänder gesegnet, die er an den Fahnen befestigte. Angeführt von der Kühbacher Blaskapelle und den Fahnenabordnungen setzte sich der Festzug zum Primiz-Platz in Bewegung. Rund 2000 Besucherinnen und Besucher nahmen auf den Bierbänken Platz, die vor dem Zelt standen. Wer keinen Platz mehr fand, blieb am Rand stehen.

    Bei seinem ersten Gottesdienst stehen Josef Wagner Domvikar Albert Wolf und Kühbachs Pfarrer Simon Fleischmann zur Seite.
    Bei seinem ersten Gottesdienst stehen Josef Wagner Domvikar Albert Wolf und Kühbachs Pfarrer Simon Fleischmann zur Seite. Foto: Gerlinde Drexler

    Die humorvolle Primizpredigt hielt der Subregens des Priesterseminars, Domvikar Albert Wolf. Er sprach vom „Wagner-Festival“ als Konkurrenz zu Bayreuth, um dann zu ergänzen: „Wir feiern nicht Wagner und seine Musik, sondern Josef und sein Priestertum.“

    Grundlage im Kühbacher Elternhaus gelegt

    Die Grundlage dafür sei in seinem Elternhaus gelegt worden. Wegweisend sei vor allem die Entscheidung der Mutter gewesen, den zwölfjährigen Josef im Offenen Seminar (OS) anzumelden. Rückblickend sei es „ein Volltreffer gewesen, was Mama Wagner gemacht hat“. Josef gehöre noch heute zu „den OSlern, die aufblühen und in ihr zweites Zuhause kommen, wenn sie sich dem Jugendhaus Elias nähern“. Wolf ging auf die Zeit vom Eintritt ins Priesterseminar bis heute ein. „Nach einer langen Zeit von Höhen und Tiefen kam er jetzt auf die Zielgerade.“

    Der frisch geweihte Priester Josef Wagner feierte in Kühbach am Sonntag seine Primiz.
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    80 Bilder
    Der Neupriester Josef Wagner feiert in Kühbach seine Primiz. Die Anteilnahme ist groß. Wir zeigen die schönsten Bilder von dem Festtag.

    Die feierte der 26-Jährige nun mit seinem Primizgottesdienst, in dessen Rahmen er auch seine Primizkerze entzündete. Auf dem Altar stand auch die von der Pöttmeserin Maria Krammer angefertige Primizkrone. Ihm zur Seite standen dabei mit Diakon Michael Gastl und Manfred Grimm zwei Kühbacher Geistliche. Auch Pfarrer Simon Fleischmann, mit dem Wagner zusammen im Priesterseminar war, gehörte zu den Geistlichen im Altarbereich.

    Josef Wagner dankt „Petrus und Paulus“

    Als der Gottesdienst sich seinem Höhepunkt näherte, war Wagner kurzfristig emotional so bewegt, dass er mit den Tränen kämpfte. Ebenso beim Abschluss, als er sich bei allen bedankt, die ihn unterstützt haben. Allen vorneweg seine Familie. Aber auch bei „Petrus und Paulus“, die wie die beiden Kirchenpatrone die Feier gestemmt hätten. Gemeint waren sein Onkel Markus Fritz und Josef Golling, Vorsteher des Primizausschusses.

    Die Frage, wie er sich fühle, habe er in den vergangenen Tagen öfter gestellt bekommen, sagte Wagner und bekannte: „Ich habe noch keine Worte, wie es mir geht. Das muss ich erst noch einordnen.“ Beim Auszug war dem 26-Jährigen die Freude über den gelungenen Start als Neupriester anzusehen.

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