Der letzte große Maibaum wurde im Affinger Ortsteil Haunswies vor drei Jahren aufgestellt. Ein Fest war damals, wegen der Unsicherheiten in den „Endzügen“ der Corona-Pandemie, nicht möglich. Schon damals hatten der Maibaumverein Haunswies die Zusage für eine „Bayern 1 Disco“-Party in der Tasche. Vorsitzender Georg Ettner und seine beiden Stellvertreter Marcus Engelschalk und Kaspar Wallner freuen sich, dass vom Bayerischen Rundfunk (BR) gleich wieder die Zusage für die Party kam. Sie findet am Samstag, 3. Mai, statt. Gefeiert wird aber nicht nur am Samstag, sondern drei Tage lang.
Ein 20-köpfiger Festausschuss stemmt das Fest mit rund 120 Helfern. „Uns ist es wichtig, dass die Geselligkeit und die Gemeinschaft im Dorf gefördert wird“, sagen die drei Vorsitzenden. Von den rund 750 Einwohnern sind 220 Mitglieder im Maibaumverein. Fast das ganze Dorf hilft mit. Der ehemalige Pfarrer Max Bauer sah den Verein als ein tolles Integrationsinstrument: man müsse weder musikalisch noch sportlich sein, noch andere Voraussetzungen haben – wer Interesse an bayerischer Tradition habe, sei beim Maibaumverein richtig.
Die „Montagsmaler“ arbeiten seit Mitte Januar
Dass sich viele beteiligen, sieht man auch an den „Montagsmalern“. Dazu gehören zum Beispiel Josef Huster, Andrea Oswald, Christoph Beck, Sandra Stieber, Siggi Gürtner und andere. „Montagsmaler“ deshalb, weil sich alle jeweils montags seit Mitte Januar getroffen haben. „Wichtig ist hier unser ‚Vereinsheim‘“, sind sich alle einig: Der Keller im Haunswieser „Gmoahäusla“ ist Treffpunkt, Werkstatt, Lagerraum und Ähnliches. Die Maibaumschilder und Modelle wurden restauriert und aktualisiert. Den Baum hat Sonja Wernetshammer (Haunswieser Wirt) gestiftet.
Agnes Gall, die Hausnwieser Poetin, hat es auf den Punkt gebracht: Die „Hauswieser Skyline“ verändere sich mit dem Maibaum. Mittlerweile ist es übrigens der 14. Baum: seit 1986 wurde alle drei Jahre ein Maibaum aufgestellt. Im nächsten Jahr feiert der Verein sein 40. Jubiläum. Den drei Vorsitzenden ist es ein besonderes Anliegen, allen Helfern, Unterstützern, Sponsoren ein großes „Vergelt’s Gott“ zu sagen. Sowohl die Maibaumgestaltung und -aufstellung als auch das Fest gingen ohne Zusammenhalt und Unterstützung nicht.
Gefeiert wird vom 1. bis 3. Mai in Haunswies
Besonders bei einem dreitägigen Fest, wie es heuer geplant ist, sind viele fleißige Hände notwendig: Am Donnerstag, 1. Mai, startet der Festtag mit einem feierlichen Gottesdienst mit Pfarrer Martin Gall, der selbst Mitglied ist und an diesem Tag sein 20. Priesterjubiläum feiert. Anschließend gibt es ein Weißwurstfrühstück, bevor um 10.31 Uhr der Maibaum aufgestellt wird. Musikalisch unterhalten „Da Oa und die Andan“. Nachdem der Maibaumverein im vergangenen Jahr mit dem Kindergarten einen kleinen Maibaum aufgestellt hat, revanchieren sich die Kinder dieses Mal mit einer Aufführung am Nachmittag. Mit Rob und Bob klingt der Tag aus.
Am Freitag, 2. Mai, geht das Fest mit einer Rockparty weiter. Ab 20 Uhr spielt die Band Shout mit dem Haunswieser Bassisten Paul Golling und Hannes Ankner aus Lindl. Ab 23 Uhr ist Mixtape aus dem Allgäu an der Reihe. Einlass ist ab 19 Uhr. Am Samstag, 3. Mai, findet die „Bayern 1 Disco“ statt. Einlass ist ab 20 Uhr. Der Maibaumverein weist ausdrücklich darauf hin, er könne nicht garantieren, dass kurz vor dem Fest oder an der Abendkasse noch Karten verfügbar sind. Die Vorverkaufsstellen sind auf der Homepage des Vereines genannt.
Für Zeltaufbau werden noch Helfer gesucht
„Damit sich alles rechnet, mussten wir auf ein möglichst großes Zelt und eine möglichst große Zahl von Tagen gehen“, erläutern die Vorsitzenden. „Deswegen freuen wir uns, dass wir drei Tage feiern und Haunswieser Geselligkeit zeigen dürfen.“ Essenstechnisch gibt es Göckel, Rollbraten, viele weitere Grillgerichte und für Vegetarier Gemüseschupfnudeln.
Der Zeltaufbau findet am Donnerstag, 24. April, ab 14 Uhr statt. Wer an diesem Tag noch Kapazitäten hat, ist willkommen. Der Maibaum selbst wird – ganz nach alter Tradition – übrigens streng bewacht.
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