Nach fast 30 Jahren hat sich die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Aichach-Friedberg, Beate Oswald-Huber, in den Ruhestand verabschiedet. Mit Vorfreude auf ihren neuen Lebensabschnitt, aber auch etwas Wehmut übergab sie den Staffelstab an ihre Nachfolgerin Nicole Matthes. Sie setzt sich ab sofort für Gleichstellung und Chancengleichheit ein. Während ihrer Amtszeit hat Oswald-Huber laut einer Mitteilung für die Rechte und Belange von Frauen und benachteiligten Gruppen gekämpft. Sie setzte sich für mehr Gleichberechtigung beim Personal und bei der Bevölkerung des Landkreises ein. Durch Beratungen, Ausstellungen, Vorträge, Weiterbildungen und Aktionen habe sie das Bewusstsein für Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Altersvorsorge, Gesundheit, Diskriminierung am Arbeitsplatz, Sexismus und häusliche Gewalt geschärft, heißt es in der Mitteilung.
Gleichstellung: Oswald-Huber und Mattes sind im regen Austausch
Oswald-Huber verabschiedete sich mit einem Rat: „Gleichstellung ist ein weiter Weg, man muss viele, kleine Schritte gehen und wenn man den Fuß in der Türe hat, darf man ihn nie mehr rausnehmen.“ Das ist nun die Aufgabe ihrer Nachfolgerin Nicole Matthes. Die Bildungsberaterin und die Gleichstellungsbeauftragte arbeiteten seit vielen Jahren projektbezogen zusammen und waren fachlich eng im Austausch. Gemeinsam haben sie neue Angebote für Frauen geschaffen, darunter die Broschüre „Frau und Beruf“, eine große Frauenmesse und zahlreiche Workshops organisiert. „Ihr Humor und ihr Erfahrungsschatz werden mir fehlen. Wir haben viel bewegt“, erklärte Matthes.
Matthes, die sich in Aichach bei der Kommunalwahl 2026 als Bürgermeisterkandidatin der SPD bewirbt, fungiert seit über sieben Jahre als Bildungsberaterin und war darüber hinaus für Bildungsmarketing, Netzwerkarbeit sowie das Bildungsportal und Veranstaltungsorganisation in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Augsburg und der Stadt Augsburg verantwortlich. Einen Großteil ihrer Aufgaben wird im Bildungsbüro weitergeführt, aber die Bildungsberatung bietet Matthes weiterhin mit Terminvergabe an. An drei Tagen pro Woche ist sie nun als Gleichstellungsbeauftragte tätig. Beide Bereiche ergänzen sich laut Matthes perfekt, denn Gleichstellung sei besonders am Arbeitsmarkt ein großes Thema. Umso wichtiger sei es, Weiterbildung zu fördern und Frauen auf ihrem beruflichen Weg zu unterstützen.
Die neue Gleichstellungsbeauftragte freut sich über den nahtlosen Übergang, denn aktuell sei die Aufgabe wichtiger denn je. Unterstützt wird sie wie ihre Vorgängerin von Jutta Schnitzlein, die seit drei Jahren als Stellvertretung fungiert. „Es liegt an uns, eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Ich freue mich, diese sehr verantwortungsvolle Aufgabe fortzuführen und weiterzuentwickeln“, sagte Matthes an ihrem ersten Arbeitstag. (AZ)
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