Knifflige Aufgaben hatten die Mitglieder des Sportschützengaus Aichach beim Patenbitten zu lösen. Die Schützen feieren am 19. Juli ihr 100-jähriges Bestehen. Wenn ein Sportschützengau ein großes Jubiläum mit Standartenweihe feiern möchte, braucht es vorher einen Patenverein, welcher dem Jubiläumsverein zur Seite steht. Der Sportschützengau Aichach hat sich den Nachbargau Pöttmes-Neuburg erkoren und ist mit großer Mannschaft nach Handzell gereist, um die Patenschaft zu erbitten.
Im neuen Schützenheim von Jägerblut Handzell begrüßte Schützenmeister Herbert Hackenberg mit seinem Team die Delegationen der beiden Schützengaue. Dort stand der Patengau mit Gauschützenmeisteramt und Gaukönigen bereit, um die Aichacher gebührend in Empfang zu nehmen. Musikalisch angeführt von der Hirangl-Musi und dem Haberer Zwoagsang zogen Gauschützenmeister Franz Marb, 2. Gauschützenmeisterin Anja Lunglmeir-Hensemanns, Ehrengauschützenmeister Franz Achter, Gaukönige und der Schützenmeistervorstand ein.
Aichacher Schützen bringen Freibier und Brotzeit mit
Im Gepäck hatten sie das Freibier und die Brotzeit und wurden von den beiden Schützenmeistern Markus Mayr und Peter Kiowski willkommen geheißen. Den obligatorischen Bieranstich meisterte Franz Marb souverän und die Festgesellschaft ließ sich den Gerstensaft und die Brotzeit munden. Als Ehrengäste waren der Pöttmeser Bürgermeister Mirko Ketz und Josef Dußmann, Zweiter Bürgermeister aus Aichach, sowie der Aichacher Stadtpfarrer Herbert Gugler dabei.
Der 2. Gauschützenmeister der Pöttmeser, Peter Kiowski, kündigte drei Aufgaben an. Diese sollten die Aichacher erfüllen, damit die Patenschaft auch übernommen wird. Dabei wurden Strichlisten geführt. Sollten die angestrebten Vorgaben im Spiel nicht erreicht werden, sollte am Ende eine Ablösesumme ausgehandelt werden.
Schießen unter erschwerten Bedingungen in Handzell
Für die ersten beiden Runden wurden Gauschützenmeister Marb, die 2. Gauschützenmeisterin Anja Lunglmeir-Hensemanns, Schatzmeisterin Claudia Asam, Sportleiter Manfred Ruf, 2. Gaujugendleiterin Barbara Sießmair-Müller und Webmaster Mathias Reiner auserkoren. Es ging darum, die Schießkünste mit Lichtgewehr und -pistole zu testen, jedoch mit einer besonderen Schießhilfe, welche das Zielen nicht einfacher machte. Hier mussten die Teilnehmer für ihre fünf Schuss das Ergebnis vorhersagen. Die Differenz wurde von Oberschiedsrichter Markus Mayr vom Gau Pöttmes-Neuburg akribisch dokumentiert. Obwohl sich die Aichacher wacker schlugen haben, standen nach der ersten Runde 121 Striche auf der Kreidetafel.

In der zweiten Runde stand „Bier-Pong“ an. Hier mussten drei Tischtennisbälle in Maßkrügen versenkt werden, die mit Punkten versehen waren. Das erklärte Ziel lag bei jeweils zehn Punkten pro Teilnehmer. Die Differenz wurde erneut auf der Kreidetafel vermerkt. Am Ende dieses Spiels kamen 34 Striche auf der Tafel hinzu.

Im letzten Spiel waren die beiden Gauschützenmeister und der Ehren-Gauschützenmeister gefragt. In zehn Fragen wurde getestet, wie gut der Gau Aichach seinen Nachbargau kennt. Bei den kniffeligen Fragen kamen weitere 755 Striche hinzu, sodass am Ende eine Zahl von 911 Brotzeiten und Maßen für das Jubiläumsfest am 19. Juli zur Auslöseverhandlung verhandelt werden sollten. Doch bevor es so weit kam, übernahmen die Musiker Siegfried und Gisela Bradl wieder mit Akkordeon und Gitarre das Zepter und unterhielten die Gäste.

Danach wurde die Ablöse ausgehandelt. Und wie üblich mussten der Gauschützenmeister und seine 2. Gauschützenmeisterin auf einem Holzbock kniend die Verhandlungen tätigen. Hier hatte jedoch der Patengau im Vorfeld Gnade walten lassen und so gaben es für die Gauschützenmeisterin ein Flachholz und den Gauschützenmeister ein abgerundetes Spitzholz. Am Ende wurden 45 Maß Bier und Brotzeiten für das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen des Schützengaus Aichach ausgehandelt.
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