In der Mai-Sitzung hatte der Petersdorfer Bürgermeister Dietrich Binder die Diskussion der Stellplatzsatzung aufgrund der Komplexität des Themas noch gekippt. Nun widmete sich der Gemeinderat am Montagabend dem Komplex. Er folgte einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung, die neu zu erlassende Stellplatzsatzung an der Mustersatzung des Bayerischen Staatsministeriums zu orientieren. Nötig wurde die Änderung, die zum 1. September in Kraft treten wird, aufgrund des ersten Modernisierungsgesetzes.
Inhaltlich betrachtet hat die neue Satzung vieles im Sinne der Bauherren vereinfacht, denn der Stellplatzbedarf fällt nun deutlich geringer aus. Die Option, die bisher galt – dass ein Bauherr die Wahl hatte, ob er einen Stellplatz ausweist oder eine Ablöse bezahlt – gibt es künftig nicht mehr. Die Passagen, die der Gesetzgeber zu besonders verkehrsgünstigen Lagen oder mit Blick auf die Fahrradnutzung als Alternative zum Satzungsmuster anbot, legten die Mitglieder des Gemeinderats einstimmig ad acta. Diese kommen eher im städtischen Bereich zum Tragen, erklärte Bürgermeister Binder auf Rückfrage. Auch die Pflicht zur Begrünung der Dächer von Stellplätzen und Garagen wurde nicht aufgenommen.
Darüber hinaus fiel in der nicht öffentlichen Sitzung ein Beschluss zum Breitbandausbau. Die Gemeinde hatte sich am Förderverfahren nach der Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 beteiligt. Nun wurde der wirtschaftlichste Anbieter für die Erschließung von etwa 700 Grundstücken im Gemeindegebiet gefunden: „Die Gemeinde Petersdorf hat das Angebot der Deutschen Telekom GmbH mit einer Wirtschaftlichkeitslücke von gut zwei Millionen Euro angenommen“, berichtete Binder auf Rückfrage.
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